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Vor 125 Jahren Registrierung der Sauerkrautfabrik Kerkhoff

18. Juni 2021 von Klaus Hennemann

In seiner Ausgabe vom 4. Juni 1896 meldet das Centralvolksblatt, dass Gutsbesitzer Kerkhoff eine Sauerkrautfabrik anlegen will. Vorbilder sind Fabriken in Mainz und Magdeburg.

Was auf den ersten Blick als allgemeiner Hinweis erscheint, sollte sich schon einige Jahre später als der Grundstein für ein unternehmerisches Erfolgserlebnis herausstellen.

Schon mehrfach hatte Westönnen Online über die Unternehmerfamilie Kerkhoff, den Bürgermeistern Kerkhoff und über deren Leben und Wirken berichtet. Mit diesem Beitrag möchten wir die Familien- und Unternehmensgeschichte zum 125-jährigen Jubiläum zur Registrierung der Sauerkrautfabrik in Erinnerung rufen.

Der Gründer: Caspar Kerhoff *1865 +1915 Bild aus der Famlienchronik Kerkhoff

Links im Bilde ist ein Teil der alten Ziegelei zu sehen. Dort befand sich später die Küferei. Nach Abbruch des Gebäudes ist dort ein Bürohaus entstanden.

Die Famliengeschichte beginnt mit Philipp Romberg, genannt Kerkhoff. Er wurde am 28. Juni 1787 als Sohn der Eheleute Friedrich Romberg und Elisabeth Kerkhoff geboren. Am 11.Oktober 1813 hat er die Ehe geschlossen mit Anna Maria Elisabeth Schulte. Ihre Geburtsurkunde besagt, dass sie am 25.September 1781 in Werringsen bei Menden geboren ist. Als sie am 8.Novemebr 1842 starb, war der Hoferbe, Heinrich, erst 17 Jahre alt.
Diese haben das große Bauernhaus im üblichen Fachwerkstil erbaut. Das Innere des Hauses ist im Laufe der Zeit mehrfach um- und ausgebaut und den jeweiligen Bedürfnissen seiner Bewohner angepasst worden.

In der Familienchronik wird aus dem Heimatbuch von H.Westhues wie folgt zietiert: „Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, Anfang dieses Jahrhunderts (1850-1910) wurde auf dem Kerkhoff´schen Hof, einem Hof in der Nähe der Kirche, der laut einer Urkunde in Corvey kurz nach dem 30jährigen Kriege von einem Vorfahren namens Romberg in Besitz genommen wurde, eine Ziegelbrennerei betrieben. Hergestellt wurden Hohlziegel (Dachziegel) und Ziegelsteine„. Soweit zur Herkunft und Entstehung des Hofes Kerkhoff.

Wir übernehmen an dieser Stelle einen Teil der Berichte in Westönnen Online von Eberhard Holin vom 11. März 2009 auf, Sauerkrautwochen: Teil 3 – Sauerkrautfabrik Caspar Kerkhoff.

1896 ließ sein Sohn Caspar Kerkhoff beim Königlichen Amtsgericht in Werl eine „Sauerkrautfabrik mit Dampfbetrieb“ registrieren, die er am 10.August gegründet habe“, zitiert nach Werler Anzeiger, Ausg. vom 28.07.1971.

Im Archiv der Stadt Werl finden sich Angaben über die „durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeiter“ vom Winter 1918/19 bis Winter 1924/25. Die Belegschaftsstärke wird nicht für die einzelnen Monate ausgewiesen sondern lediglich nach „Sommer“ und „Winter“ getrennt aufgeführt. Beginn der täglichen Arbeitszeit ist morgens um 7.00 Uhr, das Ende abends um 18.00 Uhr. Sie betrug damit 11 Stunden, abgezogen davon 2 Stunden Pause. Nach genannter Fundstelle schwankt in den Sommern die Zahl der Beschäftigten zwischen 4/Sommer 1919, 6 Sommer/1920, 2 Sommer/1921, 4 Sommer/1922, 3 Sommer/1923 und in den Wintern zwischen 16/Winter 1918/19, 18 Winter 1919/20, 18 Winter 1921/22, 20 Winter 1922/23, 18 Winter 1923/24. Für den Winter 1924/25 werden nur 2 Belegschaftsmitglieder angegeben, zitiert nach Katasterblatt für die gewerbliche Anlage, 2 Blätter, zuletzt unterschrieben am 3.2.1925.

Auf Caspar Kerkhoff folgte dessen Sohn Hubert Kerkhoff, der zu den eigenen 200 Morgen im weiteren Verlauf jährlich rd. 600 Morgen entweder selbst hinzupachtete oder mit den heimischen Landwirten entsprechende Lieferverträge abschloss, um die Auslastung bzw. Vergrößerung seines Produktionsbetriebes zu sichern.

Ab 1956 übernahm sein Sohn Theo Kerkhoff die Leitung des Hofes und der „Sauerkraut- und Konservenfabrik“.

Infolge des Todes des Firmeninhabers Theodor Kerkhoff 1978 wurde die Firma noch bis 1980 weitergeführt und dann geschlossen. Ein Teil der früheren Betriebsstätten sind inzwischen abgebrochen.

Ein Steinbruch südlich der damaligen B1 sicherte der Familie Kerkhoff in früheren Jahren ihre Einkünfte. In seinen besten Tagen verdienten hier über 20 Arbeiter ihren Lebensunterhalt. Zum Bau unserer Schützenhalle haben die Schützenbrüder damals den Grünsandstein aus dem Kerkhoff´schen Steinbruch kostenlos brechen dürfen. Weiterhin produzierte die Fa. Kerkhoff einige Jahre Rübenkraut sowie eine Molkerei, aus der später die Molkereigenossenschaft entstand.

Ein sprichwörtlich bahnbrechendes Ereignis geht auf die Mitwirkung der Familie Kerkhoff zurück. Aus der Familienchronik erfahren wir: „Die bedeutendste Entscheidung, mit der mein Vater, Caspar Kerkhoff, in seiner Amtszeit sich durchgesetzt hat, ist der Anschluss des Dorfes an die Eisenbahnstrecke Soest-Unna.
Zitat: Heinrich Westhues:
„…alle gingen daran, da die Eisenbahnverwaltung für den Bau eines Bahnhofsgebäudes einen Zuschuss von der Stadt, bzw. von dem Dorf, forderte, diesen beizeiten aufzubringen, damit auch ihr Ort Haltestelle werde. Einige Westönner schienen allerdings dafür keinen Sinn zu haben. Man wollte das Dorf vor fremden und bösen Einflüssen bewahren. Erst in den Jahren 1898/99 gelang es den Bemühungen des damaligen Vorstehers Caspar Kerkhoff, trotz der hier und da bestehenden Abneigung, die Mittel aufzubringen.

Und tatsächlich, der Bahnhof wurde gebaut.

Familienbild aus der Famlienchronik Kerkhoff

Die Kerkhoff´s waren nicht nur Unternehmer, sie waren auch Bürgermeister von Westönnen, Heinrich Kerhoff von 1853 – 1890, Caspar Kerhoff von 1890 – 1905, der Sohn von Caspar Kerkhoff, Hubert Kerkhoff, war von 1924 – 1945 Bürgermeister von Westönnen, dessen Sohn Theodor war von 1966 – 1979 stellvetr. Bürgermeister der Stadt Werl und Ortsvorsteher von Westönnen.

Weitere interessante Berichte zur Famlie Kerkhoff finden Sie von unseren Autoren Ehrenmitglied Friedrich Schleep +, Dieter Holtheuer und Eberhard Holin.

Sauerkrautwochen: Zur Sauerkrautproduktion in Werl-Westönnen – Teil 1
Sauerkrautwochen: Teil 3 – Sauerkrautfabrik Caspar Kerkhoff

Quellen: Famlienchronik der Familie Kerkhoff, Archiv der Lokalzeitung, Zitate aus dem Heimatbuch von H.Westhues

Fotos: Archiv Lokalzeitung, Familienchronik der Familie Kerkhoff

Kategorie: Allgemein, Geschichte, Historie

Ein Taufkleid von 1896

23. Mai 2021 von Klaus Hennemann

Ein Taufkleid haben bestimmt viele Familien in ihrem Besitz, aber wohl nur wenige haben ein Taufkleid von 1896.

Elisabeth Tolles hat seit vielen Jahren dieses kostbare Taufkleid in ihrer Obhut. Und diesem Taufkleid, welches vor etwa 70 Jahren ein rosa Unterkleid und vor gut 23 Jahren ein blaues Unterkleid mit Schleife dazu bekam, sieht man die vielen Jahre nicht an. Es ist wirklich sehr gut gepflegt und bestens erhalten.

Insgesamt trugen in den 125 Jahren 13 Familienmitglieder das Taufkleid. Zuerst wurde es von Maria Franziska Kerkhoff getragen, welche am 31. Januar 1896 geboren und am 2.2.1896 in der Westönner Pfarrkirche getauft wurde.

Zur vorerst letzten Familientaufe wurde es am 1.3.1998 von Pia Michelle Tolles getragen, die ebenfalls in der Westönner Pfarrkirche getauft wurde.

Kategorie: Allgemein, Geschichte, Historie

Westönner Geschichtspodcast gegen das Vergessen – Teil 2

15. November 2020 von Steffen Hünnies

Am 20. August trafen sich 15 Avantgardisten der Schützenbruderschaft St.Sebastianus mit den beiden Westönnern Wilhelm Sasse (80) und Wilhelm Topp (79) auf Corona Abstand, um mit ihnen über die Erlebnisse und Kindheitserfahrungen des zweiten Weltkriegs, die damalige Flüchtlingssituation, die Etablierung der demokratischen Strukturen auf kommunaler Ebene und ihre Lehren daraus für uns heute zu sprechen.

Gegliedert in verschiedene Themenbereiche werden nun heute, 75 Jahre nach Kriegsende, anlässlich des Volkstrauertags die ersten beiden Gesprächsteile in einer jeweils 25 Minütigen Tonaufnahme veröffentlicht.

1. Berichte und Erlebnisse aus der Kriegszeit

2. Befreiung durch die Amerikaner und Nachkriegszeit

Hier kommt ihr direkt zu unseren Wes-Tönen

3. Vertriebene und Eindrücke aus der Schulzeit

4. Aufbau von Demokratiestrukturen auf kommunaler Ebene

Ein herzlicher Dank gilt den beiden Rednern für die hochinteressanten und sehr persönlichen Erlebnisse, sowie den Zuhörern für die Fragen und allen Mitwirkenden aus dem technischenBereich.

Viel Spaß beim Zuhören!

Kategorie: Allgemein, Aus alten Tagen, Avantgarde, Gemeinde, Geschichte, Historie, Interview

Westönner Geschichtspodcast gegen das Vergessen

13. November 2020 von Steffen Hünnies

Am 20. August trafen sich 15 Avantgardisten der Schützenbruderschaft St.Sebastiauns mit den beiden Westönnern Wilhelm Sasse und Wilhelm Topp auf Corona Abstand um mit Ihnen über die Erlebnisse und Kindheitserfahrungen des zweiten Weltkriegs, die damalige Flüchtlingssituation, die Etablierung der demokratischen Strukturen auf Kommunaler Ebene und ihre Lehren daraus zu sprechen.

Gegliedert in verschiedene Themenbereiche wird heute nun der erste von fünf Teilen in einer 25 minütigen Tonaufnahme veröffentlicht. Bitte den Link anklicken.

1. Berichte und Erlebnisse aus der Kriegszeit

Hier kommt ihr direkt zu unseren Wes-Tönen

2. Befreiung durch die Amerikaner und Nachkriegszeit

3. Vertriebene und Eindrücke aus der Schulzeit

4. Aufbau von Demokratiestrukturen auf kommunaler Ebene

Viel Spaß beim zuhören!


Kategorie: Allgemein, Aus alten Tagen, Avantgarde, Gemeinde, Geschichte, Historie, Interview

Kreuz 1953

10. September 2020 von Dieter Holtheuer

Im Jahre 1953 erfolgte die zweite Umgestaltung der St. Cäcilia Pfarrkirche Westönnen nach dem Kriege. Bereits 1947/48 hatte der Werler Kirchenmaler Hans Steinhage die Kirche neu ausgemalt.

1953 erfolgte nun eine Höherlegung des Chorraumes, der Altar und die Kommunionbank wurden neu gestaltet und das Christusbild von 1947 in der Apsis mußte der Umgestaltung weichen. Statt dessen erhielt der Chorraum über den Altar ein neues, neuromanisches Kreuz mit überlebensgroßem Corpus. (siehe Foto 1 u. 2)) Der Bildhauer Bernd Hartmann aus Wiedenbrück-Lintel war verantwortlich für die ganze Umgestaltung und hatte auch das Kreuz entworfen. Als Material wählte er Eichenholz und mit einer Blattsilbereinfassung hatte er es belegt.

Bernd Hartmann war ein Vertreter der sogenannten „Wiedenbrücker Schule“. Diese war in ihrer Art einzigartig. Sie bestand aus mehreren Werkstätten und Ateliers, war außerordentlich produktiv und lieferte Kircheneinrichtungen und Kunstwerke in alle Welt. In Westfalen fanden sich Altäre aus Wiedenbrück ebenso wie im Ruhrgebiet, den Niederlanden, Südamerika, den USA oder auch China. Neben den Altarbauern schufen in Wiedenbrück Bildhauer, Maler und andere Künstler sakrale Kunstgegenstände und auch Möbel.

Ein fast gleiches Kreuz, in einer Kreuzigungsgruppe, hat Bernd Hartmann in seiner Heimatstadt in der Wiedenbrücker Kreuzkirche geschaffen. 1962 schnitzte er für die St. Christpherus-Kirche in Hirschberg eine sehr schöne Krippe aus Lindenholz, die in ihrer Ausführung vor allem an die westfälische Heimat erinnert.

Bernhard Hartmann ist 1905 in Wiedenbrück geboren und dort auch 1972 gestorben. Nach seiner Bildhauerausbildung 1920 – 1924 war er in Osnabrück, Kleve und Düsseldorf tätig. Anschließend studierte er in München. 1956 heiratete er die bekannte Künstlerin Ima Rochelle, die im März 2013 mit 86 Jahren in München starb. Beide hatten in Jerusalem u.a. die Taufkapelle der Verkündigungskirche ausgestattet.

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Zurück zum Kreuz in der unserer Pfarrkirche. In den Jahren 1968/1969 erfolgte, unter Pfarrer Witte, eine weitere Innenrenovierung der Pfarrkirche. Das Kreuz war offensichtlich bei den Gemeindemitgliedern nicht sehr beliebt und wurde deswegen nicht mehr mit in die Neugestaltung des Kirchenraumes einbezogen.

Der Hemmerder Künstler Josef Baron schuf nun neuen in Bronze gegossenen kostbaren Altarschmuck, einen Tabernakel, ein Hängekreuz, ein Ambo, sowie sechs Altarleuchter.

Unser altes Kreuz fand zuerst eine neue Heimat im Chorraum der St. Vitus Kirche in Bontkirchen am Diemelsee. Heute befindet es sich seit ca 1987 an der Chorwand, als Dauerleihgabe von Bontkirchen, in der St. Karl Borromäus Kirche in Dortmund-Dorstfeld, umgeben von fünfzehn alten russischen Ikonen.

Kategorie: Alte Bilder, Geschichte, Kirche

PRÄLAT EBERHARD DROSTE

18. Juli 2020 von Dieter Holtheuer

Im Jahrbuch 2004 des Soester Anzeiger wird unter dem Titel: „Kirche hinter Stacheldraht“ Ein hochinteressanter Beitrag vorgestellt. Er beschreibt Erinnerungen aus der Kriegsgefangenschaft nach dem letzten Weltkrieg in den USA.

Unter den Gefangenen befand sich auch der ehemalige Vikar Eberhard Droste. Nach der Entlassung aus der Gefangenschaft war er von April 1946 bis Februar 1949 er als Vikar in der Pfarrei St. Cäcilia Westönnen tätig.

Hermann Josef Dregger aus Körbecke hat uns für diesen Bericht einen ausführlichen Lebenslauf des Priesters Eberhard Droste recherchiert und zusammengestellt.

Prälat Eberhard Droste (1910 –2005)

Eberhard Droste wurde am 06. August 1910 als zweites von acht Kindern der Eheleute Franz Wilhelm Droste (1877 – 1936) und Theresia geb. Kametz (1874 – 1951) in Allagen geboren und in der dortigen Pfarrkirche St. Johannes Baptist am 10. August 1910 getauft. Sein Vater war Kettenschmied in einer kleinen Heimschmiede am Stukenweg. Seine Mutter hatte bereits fünf Kinder aus ihrer ersten Ehe mit Joseph Franz Kaspar Störmann, der am 24. August 1903 verstorben war.

Nach dem Abitur und dem Studium der Philosophie und der katholischen Theologie in Freiburg (Breisgau) und Paderborn, empfing er am 13. März 1937 im Hohen Dom in Paderborn die Priesterweihe. Seine erste Vikarsstelle trat er am 31. März 1937 in der Pfarrei St. Antonius in Ickern, im Nordosten Castrop-Rauxels, an. Währenddessen erfolgte 1938 eine Haussuchung und 1939 ein Verhör durch die Geheime Staatspolizei (Gestapo).

Im Bild Vikar Eberhard Droste am Tag seiner Heimatprimiz in Allagen am Ostermontag, 29. März 1937

Am 15. Januar 1940 wurde er zum Heeresdienst einberufen und nahm bis 1945 als Sanitätsunteroffizier und Priester am 2. Weltkrieg teil. Im Reservelazarett erhielt er Predigtverbot, weil der Vikar einem sterbenden SS-Mann (Schutzstaffel) christlichen Zuspruch erteilt hatte. Daraufhin erfolgten Verhöre und die Strafversetzung zum Feldheer. Während der einjährigen amerikanischen Kriegsgefangenschaft in Pow Camp Fort Devens im US-Bundesstaat Massachusetts, unweit der Bischofsstadt Boston, wirkte er sehr segensreich als Lagerkaplan und stand manchem seiner Mitgefangenen in schwieriger Lebenslage bei. Außerdem gründete er dort einen Gesellenverein.

Durch die Strapazen der Gefangenschaft gezeichnet, kam er am 17. April 1946 als Vikar in die Pfarrei St. Cäcilia in Westönnen. Nach seiner Genesung war er vom 03. Februar 1949 bis Dezember 1954 als Vikar in der Propsteigemeinde St. Walburga in Werl tätig.

Am 31. Dezember 1954 trat er seinen Dienst als Vikar an der Propsteigemeinde St. Gertrud in Wattenscheid an. Bereits am 08. Dezember 1956 erfolgte seine Ernennung zum ersten Pfarrer der neugegründeten Kirchengemeinde St. Pius in Wattenscheid, deren Aufbau ihm anvertraut wurde. Dort erbaute er die Kirche, das Pfarrhaus, das Pfarrheim, den Kindergarten und das Jugendheim.

Zusätzlich wurde ihm am 17. Dezember 1962 die Aufgabe des Definitors des Stadtdekanates Wattenscheid übertragen. Für die Jahre 1979 bis 1985 wählten ihn die Seelsorger des Dekanates Wattenscheid zum Stadtdechanten und Dechanten des Stadtdekanates Wattenscheid.

Auf Grund seines vielfältigen Engagements und seiner Treue zur Kirche ernannte ihn Papst Johannes Paul II. (1920 – 2005) am 28. Oktober 1983 zum Päpstlichen Ehrenkaplan mit dem Titel Monsignore. Als weitere Ehrung seitens der Stadt Wattenscheid wurde Prälat Droste das Bundesverdienstkreuz am Bande und der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Nach seiner Versetzung in den Ruhestand am 01. Juni 1992 half er in der Pfarrei St. Pius Wattenscheid, als Pfarrer im besonderen Dienst weiter seelsorglich mit.

Im Mai 2003 verlegte Prälat Eberhard Droste seinen Wohnsitz in die Seeufer-Residenz nach Möhnesee-Wamel, in der Nähe seiner geliebten sauerländischen Heimat Allagen. Anfang Januar 2004 zog er in das St. Elisabeth Wohn- und Pflegeheim in Möhnesee-Körbecke.

Nach seiner Versetzung in den Ruhestand am 01. Juni 1992 half er in der Pfarrei St. Pius Wattenscheid, als Pfarrer im besonderen Dienst weiter seelsorglich mit. Im Mai 2003 verlegte Prälat Eberhard Droste seinen Wohnsitz in die Seeufer-Residenz nach Möhnesee-Wamel, in der Nähe seiner geliebten sauerländischen Heimat Allagen. Anfang Januar 2004 zog er in das St. Elisabeth Wohn- und Pflegeheim in Möhnesee-Körbecke.

Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb er am Sonntag, 02. Januar 2005 im hohen Alter von 94 Jahren im Marienkrankenhaus in Soest.

Im Totenbrief des Bistums Essens schreibt Diözesanbischof Dr. Felix Genn: „Ein erfülltes Priesterleben hat seine Vollendung gefunden. Mit beeindruckendem Engagement hat Prälat Droste fast 68 Jahre lang mit großer Treue und Gewissenhaftigkeit seinen priesterlichen Dienst erfüllt und die Pfarrei St. Pius auferbaut. Dank seiner guten Gesundheit war er unermüdlich bis ins hohe Alter seelsorglich tätig. Seine frohe Glaubenshaltung, seine Liebenswürdigkeit und stete Freundlichkeit überzeugten alle. Nicht nur um seine ihm anvertraute Gemeinde, sondern auch um die Belange des Stadtdekanates Wattenscheid und die dort tätigen Mitbrüder hat er sich mit Umsicht und großer Herzensgüte gekümmert.“

Die Totenvesper wurde am Donnerstag, 06. Januar 2005 um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Pius in Bochum-Wattenscheid gebetet. Zeitgleich fand in der Pfarrkirche St. Pankratius zu Körbecke ein Vespergottesdienst mit anschließender Eucharistiefeier statt.

Seine letzte irdische Ruhestätte fand er in Wattenscheid, wo er fast 50 Jahre gewirkt hat. Das Requiem war am Freitag, 07. Januar 2005 um 14.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Pius und um 16.00 Uhr die Beisetzung in der Priestergruft des Propsteifriedhofs in der Saarlandstraße.

Quellennachweise:

– Geschichte des Kirchspiels Allagen – Ein Heimatbuch von Hautlehrer a. d. Bernhard Kraft, Herausgegeben von der Gemeinde Allagen, 1967, Seite 106f

– Priester unter Hitlers Terror, Eine biographische und statistische Erhebung, Band II, herausgegeben von Ulrich von Hehl und Christoph Kösters, Petra Stenz-Maur und Elisabeth Zimmermann, 1996, Seite 1152

– Totenbrief des Bistums Essen vom 03. Januar 2005

– Presseartikel „Prälat Eberhard Droste verstorben“ im „Soester Anzeiger“ von Mittwoch, 05. Januar 2005

– Pfarrnachrichten Nr. 1 (2005) für die Zeit vom 08. Januar bis zum 23. Januar 2005 Pastoralverbund Möhnesee, Pfarrer Dr. Gerhard Best, 2005

– Freundliche Auskunft mit Angaben und Fotos durch Dr. Ferdinand Ferber, Gruppe Familienforschung und Heimatpflege Allagen

Kategorie: Allgemein, Geschichte, Historie, Kirche

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