Die Bahn
Westönnen liegt an der Eisenbahnlinie Dortmund – Soest.
1899 wurde ein Bahnhof in Westönnen genehmigt. Die Gemeinde sammelte eifrig Geld, stellte das Grundstück zur Verfügung und schon bald konnte der heimische Bauunternehmer Buchgeister mit dem Bau des Bahnhofgebäudes beginnen. Im Oktober 1901 ist es dann soweit- die ersten Personenzüge hielten im Bahnhof Westönnen!


Bild li: Der Bahnhof in alten Tagen. Im Bild rechtsder Bahnhof 1955. Zur 100-Jahr-Feier der „Bergisch- Märkischen – Eisenbahn“ wurde der Bahnhof Westönnen festlich geschmückt.
1965 wurde der Bahnhof Westönnen als selbständige Dienstelle aufgelöst- dem zunehmenden Autoverkehr musste er Tribut zollen. Einige Gebäudeteile wurden vermietet, das Gebäude zerfiel immer mehr. Bald kam auch eine vollautomatische Schrankenanlage, die auch den Schrankenwärter überflüssig machte.

In den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kaufte die Familie Schmitt das Gebäude, und renovierte es liebevoll. Hier ist eine Augenweide entstanden!

Weitere interssante Informationen unter
https://www.westoennen.de/zzz_alt/home/q1_2004/20031210_bahnhof.htm
Ruhr-Lippe-Kleinbahn in Westönnen
Die „Ruhr-Lippe-Kleinbahn“ war eine Besonderheit; sie verkehrte seit 1898 in Westönnen. Die Strecke führte einerseits von Westönnen über Werl nach Hamm, andererseits über Ostönnen nach Soest bzw. Arnsberg. Die Strecke verlief entlang der heutigen L969 (ehemals B1) durch Westönnen, Haltestelle war der Gasthof Pielsticker. Bei den Westönnern hieß diese Kleinbahn „feuriger Elias“ -weil , schwer beladen mit Gütern, helle Funken aus ihren Schornsteinen sprühten, oder auch „Pengel Anton“, weil sie an allen Gefahrenpunkten „pengelte“, d.h. läutete und pfiff.


1953 wurde die Strecke aufgegeben, wo früher die Gleise lagen, ist heute ein Fuß- oder Radweg. Auf dem früheren Güterareal wurde ein Parkplatz für die B1 angelegt. Als Ersatz wurden Omnibuslinien eingerichtet, den Güterverkehr übernahmen Lastwagen bzw. die Deutsche Bahn, heute die Eurobahn.
Im Bild o.li.: Ort des Fotos nicht bekannt, wohl aber, so hat früher die Strecke entlang der Chaussee ausgesehen. li. im Bild die Gleise der Kleinbahn, re. die Straße.
Moderne Eisenbahn
Seit 2008 betreibt die Eurobahn mit modernen Zügen die Bahnlinie 59 von Dortmund bis Soest. An Werktagen und samstags fahren die Züge in der Hauptverkehrszeit halbstündig, an Sonn- und Feiertagen stündlich zwischen Soest und Dortmund. Die Abfahrtszeiten in Richtung Soest sind entweder um XX:47 oder XX:17 am Gleis 1. In entgegengesetzter Richtung nach Dortmund fährt die Bahn am Gleis 2 entweder um XX:11 oder XX:41 ab.
Die nächstgelegenen Knotenpunkte auf der Linie 59 sind Soest und Unna. Der Schienenersatzverkehr findet an der erneuerten Bushaltestelle an der Kreuzung Weststraße/ An Luigs Weiden statt.



Die Bahnsteige sind ebenerdig und mit Blindenleitstreifen barrierefrei errichtet. Bei den Zügen der Eurobahn fährt eine kleine Rampe aus, um den Übergang vom Bahnsteig in den Waggon für jedermann zu erleichtern. Neben ausgehängten Fahrplänen geben digitale Hinweisschilder sowie Lautsprecherdurchsagen den Fahrgästen aktuelle Hinweise.
Für Pendler, die mit dem Fahrrad zum Westönner Bahnhof kommen, steht auf der östlichen Seite am Sportplatz ein überdachter Fahrradständer zur Verfügung.

Für Schüler und Fahrgäster der Ruhr-Lippe
Schüler, die die Schulen in Westönnen, Werl, Ense oder Soest besuchen, werden mit Schulbussen der Ruhr-Lippe GmbH befördert. Ebenso Fahrgäste, die nach Werl, bzw. in die Soester Innenstadt möchten, nutzen den Linienverkehr der Ruhr-Lippe GmbH. Die Bushaltestellen wurden in den Jahren 2021 und 2022 umfassend von der Stadt Werl barrierefrei erneuert oder umgebaut. Die nächsten Busdrehkreuze bilden die Stadt Werl und der Ostönner Busbahnhof, welche beispielweise Verbindungen in Richtung Neheim/Arnsberg oder Hamm ermöglichen.



Dazu wurden an den Haltestellen Schützenhalle und an der Kirche Buswartehäuschen mit dem für Westönnen typischen Grünsandstein erbaut, damit sich die Wartehäuschen optisch harmonisch in das Dorfbild integrieren. An der Weststraße sind neue Buswartehäuschen komplett aus Glas entstanden.
Siehe auch: https://www.westoennen.de/buswartehaeuschen-aus-ortsbildtypischem-gruensandstein/
Moderne Kommunikation
Zu den infrastrukturellen Neuerungen in der Gemeinde gehören unter anderem der aktuell flächendeckend stattfindende Ausbau des Glasfasernetzes und das Neubaugebiet „Zum Wietborn“. Das Baugebiet liegt zwischen der Hohlen Straße und der Weststraße auf der Höhe der neu errichteten Bushaltestelle. Die Zuwegung der Sackgasse erfolgt mit dem PKW nach Fertigstellung von der Weststraße ausgehend. Von der Hohlen Straße aus kann die Siedlung in Zukunft durch einen Gehweg betreten werden.
Der Glasfaserausbau schreitet stetig voran und wird allen Westönner Haushalten und Gewerbetreibenden eine bis zu 1.000 Mbit/s schnelle Internetleitung bieten können. Die ersten Anschlüsse sollen noch im dritten Quartal 2023 erfolgen.
Neben vielen positiven Entwicklungen in der dörflichen Infrastruktur der früheren Vergangenheit müssen die Westönner seit dem Jahr 2015 einen immateriellen Verlust hinnehmen. Zu jenem Zeitpunkt wurde die Bundesstraße 1 zwischen Werl und Erwitte zur Landstraße degradiert.

Durch Westönnen verläuft die Landstraße 969 mit dem Namen „Westönner Bundesstraße“.
Seit jeher ist die ehemalige Bundesstraße 1, ehemals Reichsstraße 1, eine wichtige Verbindung zwischen West und Ost. Nicht um sonst ist parallel zu ihr die Autobahn 44 entstanden, welche in Teilstrecken einer der meistbefahrenen Autobahnen Europas ist.
Umfangreiches Radwegenetz führt durch Westönnen
Etliche Rad- und Wanderwege führen durch Westönnen. Zu erkennen sind sie an den kleinen viereckigen Schildern in roter oder grüner Schrift. An zwei Knotenpunkten, am Bahnhof und am Mawicker Weg – Ecke Elwieden – können sich die Radfahrer und Wanderer an den weiteren Richtungen orientieren.

Etliche Rad- und Wanderwege führen durch Westönnen. Zu erkennen sind sie an den kleinen viereckigen Schildern in roter oder grüner Schrift. An zwei Knotenpunkten, am Bahnhof und am Mawicker Weg – Ecke Elwieden – können sich die Radfahrer und Wanderer an den weiteren Richtungen orientieren.
Unterhalb der Richtungsweiser sind die Embleme der verschiedenen Rad- und Wandernetze befestigt. Die roten Schilder mit den weißen Zahlen sind die jeweiligen Knotenpunkte. Die wetterfesten Orientierungskarten an den Knotenpunkten bieten weitere Orientierung.