In ganz Deutschland werden rund 40 Millionen Weißkohlköpfe zu Sauerkraut verarbeitet. Seit ca. 1830 wird in Westönnen Sauerkraut produziert. Zur Zeit werden bei uns ca. 45 Hektar (450.000 Quadratmeter) Weißkohl angebaut. Pro Hektar werden ca. 14.814 Köpfe geerntet mit einem Durchschnitts – Gewicht von ca. 3 kg macht das sagenhafte 44.442 kg oder 88.884 Tüten Sauerkraut a 500 Gramm pro Hektar.
In Westönnen werden also 2000 Tonnen (2 Millionen Kg) oder 666.666 Köpfe Weißkohl geerntet. An der Produktionsweise hat sich bis heute nichts grundlegendes geändert. Der geschnittene Weißkohl wird nur mit Salz – also ohne weitere Zusätze – biologisch zu Sauerkraut vergoren.
Eine detaillierte Beschreibung der Sauerkrautproduktion liefert uns Eberhard Holin.
Folgende Betriebe produzieren heute Sauerkraut in Westönnen:
Hufelschulte
Weststr. 50
59457 Werl- Westönnen Mobil: 01702308884
Ehemalige Sauerkraut-Hersteller in Westönnen
Ebell-Schulte, Bachstr. 1
Holthoff, Westönner Kirchstr.
Kerkhoff, Westönner Kirchstr.
Niehues, Westönner Hellweg 42
Stratmann-Müller, Bundesstr.
Wie gesund ist Sauerkraut?
Die ersten Berichte über Sauerkraut gehen auf den Bau der chinesischen Mauer um 220 vor Christus zurück. Hippokrates hat es im 4. Jahrhundert wegen seiner positiven Eigenschaften empfohlen. Zu Zeiten der großen Seefahrer war Sauerkraut sehr geschätzt, weil es den Skorbut, eine Vitamin C-Mangelkrankheit der Seefahrer, verhindern konnte. Der berühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch empfahl Sauerkraut nach Operationen zum schnellen Schließen und Heilen von Narben und Pfarrer Sebastian Kneipp lobte es als Universalheilmittel bei Blutarmut, Nervenschwäche, Magen-Darm-Geschwüren und selbst bei Magenübersäuerung. Als weitere Indikationen werden oft genannt: Arteriosklerose, Rheuma, Gicht, Leberschwäche, Verstopfung, chronisches Asthma und Wurmleiden vor allem bei Kindern.
Sauerkrautsaftpulver, das aus Weißkohl durch milchsaure Vergärung (Fermentation) gewonnen wird. Das spezifische Gärungsmilieu fördert den Gehalt an rechtsdrehender Milchsäure. Der frisch vergorene, milchsäurereiche und salzarme Zellsaft des Weißkohls sorgt für aktive Unterstützung bei der Regeneration gestörter Darmfunktionen.
Daneben wird Sauerkrautsaft auch eine entschlackende und vitalisierende Wirkung zugeschrieben. Die in Sauerkrautsaft enthaltenen Vitamine (Vitamin C und Vitamine des B-Komplexes) stärken das antioxidative Schutzschild bzw. wirken als Cofaktoren von lebenswichtigen Enzymen.
Autor: Wolfgang Nentwig