Wir haben in einem Fundus u. a. ein Bild gefunden, zu dem wir die Namen suchen. Wer uns hier helfen kann, schreibt bitte an klaushennemann@web.de. Vielen Dank für eure Unterstützung.
Der Krieger- und Landwehrverein Westönnen1930
Heute bitten wir um Unterstützung dabei, möglichst alle Namen von den Mitgliedern des Krieger- und Landwehrvereins von 1930 zusammen zu bekommen. Einige Namen sind schon bekannt, andere mit Fragezeichen oder bisher nicht zu ermitteln. Daher möchten wir alle Familien im Kirchspiel Westönnen bitten, in ihren Familienalben nachzusehen, ob nicht der ein oder andere hier seine Vorfahren erkennt.
Da dieses Bild in sehr guter Qualität vorliegt, sind wir guter Dinge, hier noch einige Namen zu erfahren.
Sollten die Personen in der eingestellten Auflösung nicht so gut zu erkennen sein, meldet euch bitte unter klaushennemann@web.de, dann stelle ich euch das Bild in höherer Auflösung leihweise zur Verfügung.
Patronats- und Kirchweihfest St. Cäcilia Westönnen
Wie schon berichtet, hat die Kirchengemeinde in Westönnen doppelten Grund zu feiern: Zum einen das Patronatsfest der Hl. Cäcilia und zum anderen den 200. Einweihungstag der Kirche.
„Altes bekanntes Bild der Kirche; Aquarell von Adolf Stampfer von 1896“
Am 22. November um 18 Uhr ist das Festhochamt und anschließend trifft sich die Gemeinde im Christophorusheim.
200 Jahre Pfarrkirche ST. CÄCILIA
Weihetag 20. November 1823
„Dort, wo am Hange die Kirche hoch steht,
Heimat, bist du;
Drin man den Segen des Himmels erfleht,
Heimat bist du;……“
So lautet der Anfang der dritten Strophe des Westönner Heimatliedes. Getextet und komponiert um 1954 von Studienrat Heinrich Meyer (*1888;+1964).
Dieser, hier dichterisch beschriebene Standort, beherbergt noch heute, auf einer Anhöhe im Zentrum Westönnens, das der Heiligen Cäcilia geweihte Gotteshaus.
Am Mittwoch, den 22. November feiert die St. Cäcilia-Gemeinde Westönnen ihr Patronatsfest, das Fest der Heiligen Cäcilia.
Zum festlichen Hochamt um 18 Uhr ist die ganze Gemeinde, sowie die Vereins- und Fahnenabordnungen herzlich eingeladen. Neben der Kirchenorgel werden auch Konzertflöten des Jugendspielmannzuges im Gottesdienst erklingen.
Wir feiern aber nicht nur den Namenstag unserer Pfarrpatronin, sondern auch den 200.Weihetag unserer Kirche. Nach dem Hochamt stoßen wir im Pfarrheim gemeinsam auf das Jubiläum an und erfahren dabei Interessantes und Wissenswertes mit Text und Lichtbildern über die Kirche.
Nach vierjähriger Bauzeit der Kirche schreibt am 30. Oktober 1823 der Westönner Pfarrer Bernhard Voss (Pfarrer in Westönnen 1809-1840 /*1770 +1840) an das Generalvikariat Paderborn und bittet um die Einweihung der neuen Westönner Kirche. Unter anderem mit den Worten:
…„so ist meine und der ganzen Pfarrei gehorsamste Bitte; höchst dieselbe wolle geruhen, einen Geistlichen in der Nähe den Auftrag zu erteilen; nach dem in der Köllnischen großen Agenda pag(ina) vorgeschriebenen Ritus die Benediction (Segnung) vorzunehmen“….
Am 20. November 1823 hatte dann der Belecker Propst Bela Behr, er war zugleich der bischöfliche Kommissar für den sogenannten Haardistrikt, im Auftrag des Paderborner Bischofs Franz Egon von Fürstenberg (Bischof 1789–1825) unsere Kirche eingeweiht/gesegnet (Benediktion). Dies belegt die dargestellte Urkunde, mit „Übersetzung“, aus dem Pfarrarchiv vom 27.11.1823.
Zugleich sehen wir eine Abrechnung (mit „Übersetzung“) des Pfarrers Bernhard Voss über 4 Reichstaler und 29 Stüber. Ausgaben, die für den Besuch des Propstes B. Behr zur Einweihung angefallen sind.
Bei der Grundsteinlegung am 22.11.1819 haben wir erfahren, dass Westönnen kirchlich noch zum Erzbistum Köln gehörte. Nun hören wir, dass der Bischof von Paderborn für die Einweihung 1823 zuständig war. Grund: Durch die Neugliederung der deutschen Bistümer durch Papst Pius VII vom 16. Juli 1821 kam Westönnen zur Erzdiözese Paderborn.
Hochinteressant ist, dass erst 1898 nach 68 Jahren, der Paderborner Weihbischof Augustinus Gockel unsere Kirche konsekriert hat. Dies erfahren wir durch eine Notiz in lateinischer Schrift im Taufregister der Gemeinde zwischen dem 07. und 28. Juli1891. Sie lautet übersetzt:
„Am 15. Des Monats Juli 1891 habe ich die Pfarrkirche, im Jahre 1823 benediziert, mit dem Hochaltar zu Ehren der Hl. Jungfrau und Märtyrerin Cäcilia konsekriert und in ihm (dem Hochaltar) eine Reliquie der Hl. Märtyrerin Fortunata eingeschlossen. Für die jährliche Feier ist das gemeinsame Fest des Herzogtums Westfalen festgesetzt. Augustinus Gockel, Titularbischof von Azotus und Weihbischof von Paderborn.“
Anmerkung: Am 21. November 1973 (Buß- und Bettag) hatte Pfarrer Alfred Krause zur 150 Jahrfeier der Kirche geladen. Beim Festgottesdienst standen mit Pfarrer Krause 10 weitere Priester am Altar. Beim anschließenden Festakt war die Schützenhalle bis auf dem letzten Platz gefüllt.
NHGV Werl e.V. lädt ein zu einer ungewöhnlichen Stadtführung
Im Jahre 1673 belagerten kurbrandenburgische Truppen die Stadt Werl und versuchten sie einzunehmen. Doch mit Mut und Unerschrockenheit schafften die Werler es, der Belagerung von 8000 Mann standzuhalten. Westönnen blieb bei den Angriffen allerdings nicht verschont.
„Aber Westönnen musste es entgelten“ , so steht es in der alten Chronik von Mehler geschrieben. In ihrem Zorn, weil sie es nicht geschafft hatten, Werl einzunehmen, brannten die Brandenburger dort 7 oder 8 Häuser nieder. Möglicherweise konnte durch den Einsatz der Westönner Bürgerwehr (als Vorläufer der Schützenbruderschaft) Schlimmeres verhindert werden?
Einige Geschehnisse der „merkwürdigen Belagerung Werls“ werden in Spielszenen an historischen Orten zum Leben erweckt….
Karten gibt es in der Stadtinfo oder bei Ursula Schlünder.
Buntes Treiben zum Harkemei in Niederbergstraße
Nach einem feierlich geschmückten Feldgottesdienst im Schatten der Kapelle fanden sich am vergangenen Sonntag bei sonnigem Spätsommerwetter viele Schaulustige in Niederbergstraße ein, um das letzte Bergstraßer Getreidefuder 2023 einzufahren.
Die Geschichtsgruppe des Vereins Miteinander alte Schule Niederbergstraße e.V. hatte die Unterlagen der ehemaligen Dreschgenossenschaft Ehningsen-Niederbergstraße (1922 -1962) aufgearbeitet. Zu diesem Anlass wurde ein in Westfalen traditionell üblicher Harkemei (=Erntefest) organisiert.
Das Highlight des Erntefests waren mehrere Dreschgänge mit der von einem Lanz Bulldog angetriebenen Dreschmaschine aus den 30er Jahren. Die vor einigen Wochen mit einem Mähbinder geernteten Weizengarben wurden auf diese Weise traditionell verarbeitet. So trennte sich vor vielen gespannten großen und kleinen Augen die Spreu vom Weizen. Der Maschinensammler Dieter Gerwin aus Flerke hatte zahlreiche Gerätschaften der letzten 100 Jahre landwirtschaftlicher Maschinenentwicklung aufgefahren.
Viele Dorfbewohner packten mit an und ließen das Fest zu einem echten Gemeinschaftsprojekt werden. Neben westfälischen Schmalzschnitten wurde Sauerkraut mit Speck gereicht. Für die Kinder gab es neben einer Schatzsuche im Stroh und einem Quiz die Möglichkeit, das gedroschene Getreide vor Ort zu vermahlen und mit nach Hause zu nehmen. Außerdem konnten kleine und große Besucher einen modernen Mähdrescher bestaunen und darauf Platz nehmen. Für die Älteren gab es neben Kindheitserinnerungen ein Schätzglas zum Raten der Anzahl von Getreidekörnern. Die Gewinner konnten tolle regionale Preise mit nach Hause nehmen.
Alles in Allem zeigten sich die Organisatoren glücklich über den guten Zuspruch. Den Besuchern wurde deutlich, welcher Aufwand nötig war und ist, um qualitativ hochwertige Lebensmittel zu erzeugen und dass diese schweißtreibenden und teils gefährlichen Tätigkeiten der Getreideernte damals viel Anstrengung, aber auch eine tolle Gemeinschaft bedeutet haben.
Fotos: Steffen Hünnies und Petra Drees-Hagen