Haus Lohe bzw. Schloss Lohe, (Loe oder Loh bedeutet Holzung, kleiner Wald), bezeugt seit 1281, gehörte ursprünglich dem Cäcilienkloster in Köln, das es 1350 an den Ritter Heinrich Wulf v. Lüdinghausen verkaufte.
In deren Besitz blieb es bis etwa 1700, und fiel dann durch Heirat an die adelige Familie v. Wrede, und kam schließlich 1738 an die Erbsälzerfamilie von Papen . Diese ließen in zwei Etappen (1855 und 1885) durch den Domwerkmeister der Kölner Dombauhütte, Vincenz Statz, an einem barocken Teil Kapelle und Turm anfügen und schufen durch Umbau der Gesamtanlage einen Dreiflügelbau im Stil der Neugotik auf fast 700 qm Grundfläche.
Haus Lohe liegt mit dem schmucken ehemaligen Verwalterhaus und den Ökonomiegebäuden inmitten eines reizvollen parkähnlichen Gebietes mit Teichen, Gräften und üppigem Baumbestand. Es ist heute im Besitz eines Privatmannes, der in dem Schloss zahlreiche Wohnungen bauen ließ. In Nebengebäuden haben einige Unternehmen und Künstler ihre Zelte aufgeschlagen.



Der Rittersitz Westönnen ist wahrscheinlich sehr alt und geht mindestens bis ins 11. Jahrhundert zurück. In den Urkunden des 12.- 14. Jahrhunderts kommen häufig Personen de Tunen, de Thunen oder de Tuinen, vor. Die von Tunen waren Burgmänner in Werl.


Um 1450 befand sich das Gut im Besitz der adeligen Familie von Mengede. Ende des 17. Jahrhunderts erbaute E.G. von Mengede ein noch heute bestehendes Steinhaus, auch „Burg“ oder „Hohes Haus“ genannt.
Dann wechselte das Gut mehrfach den Besitzer, bis es schließlich zersplitterte. Ein gewisser Philipp Potthoff erwarb einen Teil, und vermachte es schließlich seinem Enkel Hermann Hufelschulte, dessen Nachfahren es noch heute besitzen.
Das Gut lag mitten im Dorf, der Westönner Bach floss mitten hindurch- die heutige Bachstrasse und z.B. auch die angrenzende Mummelstrasse gab es damals noch nicht.
Im Bild unten die „Burg“, ein Steinhaus aus dem 17. Jahrhundert der Familie von Mengede. Der Bach floss mitten durch das Gut- der geschlängelte Verlauf der heutigen Bachstrasse zeigt dies (Der Bach wurde 1954 verrohrt und liegt links unter dem Bürgersteig). In den 50er Jahren wurde beim Bau einer benachbarten Garage ein unterirdischer Gang entdeckt, der aber nicht weiter verfolgt wurde und schließlich sogar -leider- zugeschüttet wurde. Wo mag er wohl hingeführt haben?
Auf der Rückseite der „Burg“ befindet sich noch das alte Eingangstor mit Wappen der Familie von Mengede.
Das Gebäude hat einen alten Gewölbekeller.