• Skip to primary navigation
  • Skip to main content
  • Skip to primary sidebar

Westönnen Online

  • Aktuelles
  • Termine
  • Unser Dorf
    • Adressen des Dorfes
    • Daten und Fakten
      • Bäche und Teiche
      • Berühmte Westönner
      • Dorfwettbewerb
      • Grünsandstein
      • Orts- und Lagepläne
    • Landwirtschaft & Natur
      • Landwirtschaft
      • Natur
      • Jagd in Westönnen
      • Sauerkraut
    • Hausinschriften
    • Infrastruktur
    • Rundumblick
  • Geschichte
    • Recherchen
      • Unsere Recherchen
      • Chronikbücher Franz Asshoff
      • Bilder des Jahres
      • Rittergüter
      • Sagen
      • Unglücke
    • Durch die Jahrhunderte
    • Schule
    • Zeittafel
    • Literatur
  • Kirche
    • Kirche allgemein
      • Kurzinfo
      • Gruppen & Vereine
      • Jugend
    • Pfarrnachrichten
    • Gebäude und Orte
    • Geschichte & Patronin
    • Sakrales
    • Veranstaltungen
      • Jakobsweg durch Westönnen
  • Vereine
    • Bergstrasse
      • Alte Schule
      • Gemeinschaft Oberbergstraße e.V.
      • Kapellenverein
    • Freiwillige Feuerwehr
    • Gemeinsam für Westönnen
    • Musik
      • Einigkeit
      • Jugendspielmannszug
    • Schützen
      • Schützenbruderschaft St. Sebastianus
      • Schießliga Westönnen
      • Unser Maibaum
    • Sport
      • Gesamtverein
      • RWW allgemein
      • Fußball & Breitensport
      • Gesundheitsstudio
      • Tischtennis
      • Tennis
  • Familie
    • SCHULE VON ACHT BIS EINS e.V.
    • St.-Josef-Schule
    • Betreuungsangebote
    • Seniorenforum der Stadt Werl
    • Förderverein Grundschule
  • Wes-Töne
  • Gewerbe
  • Wir über uns
    • Kontakt
    • Wie alles begann
    • Vorstand
    • Stammtisch

Bahnhofsbau in Westönnen 1901

10. Januar 2021 von Dieter Holtheuer

Dieter Holtheuer hat im Landesarchiv NRW Abt. Rheinland; unter Bahndirektion Essen BR 1200/Nr. 906-907; diese interessanten Zeichnungen entdeckt. Die Bauzeichungen zeigen das Empfangsgebäude und den Güterschuppen für die Haltestelle Westönnen.

Aus diesem Anlass veröffentlichen wir an dieser Stelle den Text aus dem Werk „HEIMATBUCH DES KIRCHSPLELS WESTÖNNEN“ von Heinrich Westhues 1966/S.31-32:

„In den Jahren 1853 und 54 wurde die an Westönnen vorbeiführende Eisenbahn Unna-Werl-Soest als „Bergisch-Märkische Eisenbahn“ gebaut und am 9. Juli 1855 in Betrieb genommen. Bei den Bewohnern der an der neuen Eisenbahnstrecke gelegenen Städte und Dörfer herrschte über die nunmehr so bequeme Gelegenheit zum Reisen große Freude. Alle gingen daran, da die Eisenbahnverwaltung für den Bau eines Bahnhofsgebäudes einen Zuschuß von der Stadt bzw. dem Dorf forderte, diesen beizeiten aufzubringen, damit auch ihr Ort Haltestelle werde. Einige Westönner schienen dafür keinen Sinn zu haben. „Man wollte das Dorf vor fremden und bösen Einflüssen bewahren.“

Erst in den Jahren 1898/99 gelang es den Bemühungen das damaligen Vorstehers Kaspar Kerkhoff trotz der hier und da bestehenden Abneigung, die Mittel aufzubringen. Am 3. Februar 1898 wurde eine Liste zur freiwilligen Spende aufgelegt. 70 Personen zeichneten 6645 Mark, die die Gemeindevertretung auf 6700 Mark erhöhte. Außerdem bewilligte sie noch 8000 Mark und nahm 1899 ein Darlehen in Höhe von 16700 Mark bei der Sparkasse der Ämter Werl und Bremen zu 4 Prozent Zinsen und 1 Prozent Amortisation auf.

Oberbergstraße erklärte sich bereit, einen Beitrag von 2000 Mark zu leisten, wenn ein direkter Fußweg von dort zum neuen Bahnhof durch die Westönner Gemeindewiesen angelegt würde. Dem stand nichts im Wege. Auch die erforderlichen Grundstücke für die Bahnhofsanlage wurden von der Gemeinde Westönnen zur Verfügung gestellt.

Nach vielen persönlichen Bemühungen und eingehenden Schriftstücken über die Notwendigkeit und Rentabilität des Bahnhofs und die Bereitwilligkeit der Gemeinde in der Kostenfrage wurde der Bau der neuen Haltestelle für den Personen- und Güterverkehr Ende 1899 von der Königlichen Eisenbahndirektion Elberfeld genehmigt. Sofort ging man ans Werk, und Mitte September 1901 waren die Bauarbeiten beendet. Bauunternehmer war Buchgeister in Westönnen. Am 1. Oktober desselben Jahres hielten zum erstenmal planmäßig die Personenzüge auf dem neuen Bahnhof.

Es war ein großer Tag für Westönnen. Ein jahrelanger Wunsch der Gemeinde, der mit großen Opfern erkämpft war, hatte sich erfüllt.

Der erste Fahrgast, der auf dem Bahnhof Westönnen seinerzeit ausstieg, war Franz Plattfaut, der nach beendeter Militärdienstzeit als Reservist mit dem üblichen Reservestock und mit Blumen geschmückt, in seinen geliebten Heimatort Westönnen zurückkehrte.“

Kategorie: Allgemein, HIstorie

Am krummen Rücken und Fillekuhle

13. Dezember 2020 von Dieter Holtheuer

In Westönnen gibt es einige Straßen deren Namen manchem Bürger Rätsel aufgeben. Wir lesen unter anderem Straßenschilder, wie zum Beispiel: Am Teekamp, Am Humpertspfad, Elwieden, Mummelstraße oder Auf’m Hackenfeld. Bei der Breite-, West- und Oststraße ist die Namensgebung recht klar.

Im allgemeinen weisen die Bezeichnungen auch auf Flur- und Gewässernamen oder auf Personen- und Familiennamen hin. Auch Bäume, Pflanzen und diverse Ereignisse werden eingesetzt.

Zitat (Feldmann/Lefarth): „Straßen haben etwas Faszinierendes. Sie verbinden, sie trennen, sie führen, sie sind Orientierungshilfen, sie können zum Ziel oder in die Irre führen.“

In diesem Beitrag möchten wir ausführlich über die Geschichte der Westönner Straße – Am krummen Rücken – berichten. Geographisch zweigt sie von der Weststraße zwischen der alten Molkerei und der Firma Dreimeister nach Westen in die Westönner Flur ab.

Hugo Schoppmann schreibt in seiner Darstellung: „Die Flurnamen des Kreises Soest“ 1940: Auf’m krummen Rücken; op’m krummen Rüggen = früher ein gekrümmtes Ackerstück. In „Straßennamen der Stadt Werl“ 2003, von Burkhard Feldmann und Josef Lefarth heisst es: Die Bezeichnung weist auf die Form eines Flurstückes hin, das nicht winkelig begrenzt, sondern krumm ist.

Beide Deutungen können die Geschichte dieses Straßennamens nicht ganz erfüllen. Alte Urkunden belegen die Existenz des Namens bereits seit 1688. Im Urkataster von 1828 wird in der Flur X, westlich von Westönnen gelegen, ein Landstreifen mit dem Namen „am krummen Rücken“ notiert.

Einige Nennungen erfahren wir von Belegen aus dem Archiv der Westönner Pfarrgemeinde. Offensichtlich hatte die Kirche eine Parzelle Land in der genannten Flur. Im Lagerbuch D von 1829 erscheint auf Seite 40/Absatz 15 folgender Eintrag:

„…Am krummen Rügge oder auf’m Moggenfeld in der Westönner Feldmark, Flur 10, Flur-Nr. 58; zwischen Wegeman und Keweloh gelegen; 1 Morgen u. 156 Ruthen…“

Aus dem Aktenband 2 des Pfarrarchivs erfahren wir aus einer Aufstellung von 1777/78 etwas über jährliche Einkünfte, Renten und Gefälle des Pastorats. Hier heißt es 1777:

„…1 ½ Soest-Morgen, Am Poete (Pforte) v (=vulgo=genannt) Krummen rüge bestehend in einem langen stücke nahe an der westpforten stoßend einerseits an Wegmans und Kevelohes, und anderer seits allein an Kevelohes, notiert sub. Lit S. Hat der Schmied Kneer zu Westönnen in Pacht für jährlich 3 Reichsthaler u. 30 Stüber…“

Bei dem Pächter Schmied Kneer handelt es sich um Philipp Kneer, der Eingesessener und Schmied zu Westönnen war. 1749 wird er als Sohn von Johann Kneer und Anna Theodora Henning geboren. 1773 heiratete er die Anna Elisabeth Frohne aus Ruhne. Seine 1778 geborene Tochter Anna Maria heiratet 1812 den Schmied Johann Gerhard Wilhelm Stratmann aus Nordherringen. Später hatte er auch das kirchliche Pachtland von seinem Schwiegervater übernommen. Erwähnt werden muss noch, dass die Mutter von Philipp, Anna Theodora Henning, aus der in Westönnen lange bekannten Schmiededynastie Henning stammt.

Im Band 1 unter Punkt 2 „Varia“(=Verschiedenes) erfahren wir über die Neuvermessung der von Mengedeschen Ländereien (die Familie von Mengede war Besitzer des adligen Hauses Westönnen) in Soester Maß von 1710, auf Seite 11/Pos.32:

„…In den krummen rüggen, oder krummen Äckeren zwey rüggen, schießen (=grenzen) Osten auff Rinhoffß Landt zu Westönnen, undt Westen auff einen graben, undt dazu gehörigen rüggen auch Mengedeschen Landes, liggen ins Süden zwischen Kaunen undt Kerckhoffß daselbsten, Ins Norden aber zwischen H(err)n Wilhelm Albert Papen zu Werl Landereyen, undt halten diese beide rüggen…“

Schließlich: Die älteste Nennung erfahren wir aus dem Lagerbuch von 1688. Hier verkaufen 1684 Pastor Melchior Linnemann und die Kirchenprovisoren Jacob Müller und Johann Hagen dem Johann Rudolf Hoiynck, Richter im Amt Balve, und seiner Frau Clara Elisabeth Herzhagen:

„…unsere fünff Morgen Erblandes; drey im Krummen Kampff am Rides graben, undt die anderen zwey an den Tönner Berken (Birken)gelegen…“

Was sagt uns nun „krummer Rücken“ wörtlich? Hier der Versuch einer Deutung. Man könnte meinen, dass die Bezeichnung von der schweren Arbeit der damaligen Landwirte stammt und diese davon einen krummen Rücken bekamen. Oder, wie am Anfang beschrieben es ein krummes oder nicht winkliges Ackerstück war. Handelt es sich etwa um ein ehemaliges altes Flächenmaß? Die Gebrüder Grimm bzw.deren nachfolgende Schreiber notieren in dem Wörterbuch von 1893 u.a. „…rücken eines Ackers, der mittlere, sich in die länge erstreckende erhabene Theil, auch ein zwischen zwei furchen eingeschlossener ganzer acker heiszt wol rücken. Oder „ rügge, rüggen, ein langgestrecktes ackerstück, gewöhnlich 1 morgen grosz…“

Folgt man der Straße „Am krummen Rücken“ in Richtung Westen so liegt nach ca 150m auf der linken Seite ein interessantes, heute bebautes, Grundstück. Es hat die Form eines spitzwinkeligen Dreiecks. Bis Ende des 19. Jahrhunderts lag hier die sogenannte Westönner Fillekuhle. In anderen Landstrichen Westfalens nennt man sie auch Schinderkuhle. Verendetes Vieh wurde in diesen Kuhlen vergraben. In der westfälischen Literatur wird dies mit: fillen = schinden = Fell abziehen; definiert.

Kategorie: Allgemein

Westönner Ansichtskarte

29. Oktober 2020 von Dieter Holtheuer

Heute stellen wir Ihnen eine schöne kolorierte alte Westönner Ansichtskarte vor.

Sie zeigt ein Motiv aus der Westönner Ortsmitte mit Blick auf die Pfarrkirche St. Cäcilia und der alten 1904 erbauten Schule. Im Mittelpunkt ist vorne der Schulhof mit Schulkindern und im hinteren Teil ist der alte Hof Rienhoff/Holthoff sichtbar.

Die Karte erschien im Verlag Franz Sauer Westönnen und wurde offensichtlich aus dem Hause Sauer in südlicher Richtung fotografiert. Im Vordergrund fehlt das 1929 erbaute Lehrerhaus. Das heißt, die Aufnahme muss zwischen 1904 und 1929 entstanden sein und wurde von dem damaligen Besitzer des Hauses Sauer, Franz Theodor Sauer (1885 – 1959), aufgenommen.

Leider ist die Karte postalisch nicht gelaufen, sonst wäre eine genauere Datierung möglich.

Ein originales Bild der Fam. Franz Sauer, bevor das Lehrerhaus gebaut wurde.

Kategorie: Allgemein, HIstorie

1819 Unfall an der Luigsmühle

13. Oktober 2020 von Dieter Holtheuer

Vor 200 Jahren, am 19. Februar 1819, geschah an der Luigsmühle zu Oberbergstraße ein schrecklicher Unfall.

Die Magd Maria Catharina Pletstein aus Wickede wurde durch das sogenannte Triebwerk der Mühle erfasst und getötet. Dies erfahren wir durch den Eintrag im Sterberegister des Kirchenbuches der Westönner Pfarrkirche von 1808 bis 1826. Auf der Seite 180 hat der Pfarrer Bernard Voss folgenden Eintrag vorgenommen:

Übersetzung vom linken Teil:

Anna Catharina Pletstein von der Grabenbrücke bei Wickede, Magd aus Westönnen

Zum besseren Verständnis noch die „Übersetzung“ der Niederschrift:

Im Jahre Christi achtzehnhundert und neunzehn den neunzehnten Februar nachmittags um zwey Uhr wurde in der Mühle, die Luigsmühle genannt, bei Oberbergstraße, durch das sogenannte Triebwerk zugequescht und gleich getötet; Maria Catharina. des Joseph Pletstein, wohnhaft an der Grabenbrücke bei Wickede, Amt Werl, mit Anna Maria geborene Blesser ehelicher zeugte ledige Tochter, gewesene Magd dahier zu Westönnen, alt zweiundzwanzig Jahre, drei Monate und acht Tage und wurde den 21 ten desselben Monats Vormittags um zehn Uhr christlichen Gebrauchs nach zur Erde bestattet. In Gegenwart des Clemens Wulf, Eingesessener dahier zu Westönnen und des Caspar, ledigen Sohnes des Theodor Kenter gnt. Schriver, Organist dahier zu Westönnen, welche gegenwärtiges Protokoll nebst mir dem Pfarrer unterschrieben haben.

Clemens Wulff Kaspar Kenter Bernard Voss, Pfarrer

Kategorie: HIstorie

Heiligenhäuschen von vor 1896

27. September 2020 von Dieter Holtheuer

Das Bild stammt aus der Zeit um 1970

4. Station der Westönner Fronleichnamsprozession

Der Werler Anzeiger berichtete am 18. Juni 2008 ausführlich über die Neugestaltung des Heiligenhäuschen an der Ecke Breite Straße/ Mawicker Weg in Westönnen. (Siehe Originalbericht)

Es wird hier beschrieben, dass das Heiligenhäuschen erstmals im Jahre 1913 erwähnt wird. Das entspricht nicht ganz den Tatsachen; denn ausführliche Studien und Überlegungen deuten vielmehr auf die Errichtung in der Mitte des 19. Jahrhunderts hin.

Leider fehlen konkrete Unterlagen und Zeugnisse, die eine genaue Auskunft über die Aufstellung geben. Die Stifter eines Denkmals stellten gewöhnlich keine Urkunde aus. Es wurde sehr oft aus besonderen und persönlichen Anlässen errichtet. So z.B. zur Verehrung eines bestimmten Heiligen, als Dankbarkeit für eine glückliche Heimkehr, auch für die Heilung von einer schweren Krankheit oder zur Erfüllung eines Gelübdes etc.

Das Heiligenhaus Fronleichnam 2019

Bei diesem Heiligenhäuschen können wir urkundlich beweisen, dass es bereits 1896 vorhanden war. Der Hof Hennemann, heute Linzbach, zentral in Westönnen gelegen, war auf Grund keiner direkten Erbfolge frei. Die Erben der 1895 verstorbenen Besitzerin Angela Franziska Hennemann gaben den Hof auf und beauftragten den Werler Auktionator Schlichting diesen zum Kauf anzubieten. Am 3. August 1896 legte er die Kaufbedingungen in elf Sparten vor. Unter Punkt neun lesen wir folgenden Passus:

„Der Ankäufer vom Hofe – Gebäuden – hat die Pflicht das Heiligen Häuschen bei Plattfaut für alle Zeiten in Stand zu halten und wie bisher auszuschmücken; ebenso hat Ankäufer von dem Ackergrundstücke am Mawickerwege das daselbst stehende Kreutz in Stand zu halten“.

Das hier auch erwähnte Kreuz stand früher an der Kreuzung Mawicker Weg/Elwieden, diagonal gegenüber dem alten Heiligenhäuschen von 1750.

Außer dem konkreten Datum von 1896 kann gesagt werden, dass der Stil und die Bauweise des Denkmals auf die Mitte bzw. zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hinweisen. Wir sehen hier typische neugotische Attribute.

Das Foto zeigt das alte Kreuz von vor 1896

Unter anderem das kreuzförmige Satteldach, den typischen gotischen Spitzbogen sowie ein sogenannter Dreipass mit JHS im Giebel. Dies alles deutet darauf hin, dass das Heiligenhäuschen von dem Hofbesitzer Johann Franz Henneman errichtet wurde. Er wurde am 5.Dezember 1800 geboren und starb am 3.August 1874 am Brustfieber. Am 8.Juli 1836 heiratete er Anna Gertrud Deitelhoff aus Mawicke.

Nach dem der Vater von Johann Franz 1852 gestorben war, hatte er wohl mit seiner Frau die Bewirtschaftung des Hofes übernommen.

Aus der Ehe gingen drei Töchter hervor. Maria Theresia, geboren 1838 und gestorben 1846. Elisabeth, geboren 1845 und gestorben 1848. Die zweitgeborene Tochter Angela Franziska, geboren 1841, war die bereits erwähnte Erbin. Sie starb am 19.Juni 1895 im Rochus-Hospital zu Telgte.

Nach diesen Überlegungen könnte das Heiligenhäuschen zwischen 1852 und 1874 errichtet worden sein.

Kategorie: Allgemein, Aus alten Tagen, HIstorie

Kreuz 1953

10. September 2020 von Dieter Holtheuer

Im Jahre 1953 erfolgte die zweite Umgestaltung der St. Cäcilia Pfarrkirche Westönnen nach dem Kriege. Bereits 1947/48 hatte der Werler Kirchenmaler Hans Steinhage die Kirche neu ausgemalt.

1953 erfolgte nun eine Höherlegung des Chorraumes, der Altar und die Kommunionbank wurden neu gestaltet und das Christusbild von 1947 in der Apsis mußte der Umgestaltung weichen. Statt dessen erhielt der Chorraum über den Altar ein neues, neuromanisches Kreuz mit überlebensgroßem Corpus. (siehe Foto 1 u. 2)) Der Bildhauer Bernd Hartmann aus Wiedenbrück-Lintel war verantwortlich für die ganze Umgestaltung und hatte auch das Kreuz entworfen. Als Material wählte er Eichenholz und mit einer Blattsilbereinfassung hatte er es belegt.

Bernd Hartmann war ein Vertreter der sogenannten „Wiedenbrücker Schule“. Diese war in ihrer Art einzigartig. Sie bestand aus mehreren Werkstätten und Ateliers, war außerordentlich produktiv und lieferte Kircheneinrichtungen und Kunstwerke in alle Welt. In Westfalen fanden sich Altäre aus Wiedenbrück ebenso wie im Ruhrgebiet, den Niederlanden, Südamerika, den USA oder auch China. Neben den Altarbauern schufen in Wiedenbrück Bildhauer, Maler und andere Künstler sakrale Kunstgegenstände und auch Möbel.

Ein fast gleiches Kreuz, in einer Kreuzigungsgruppe, hat Bernd Hartmann in seiner Heimatstadt in der Wiedenbrücker Kreuzkirche geschaffen. 1962 schnitzte er für die St. Christpherus-Kirche in Hirschberg eine sehr schöne Krippe aus Lindenholz, die in ihrer Ausführung vor allem an die westfälische Heimat erinnert.

Bernhard Hartmann ist 1905 in Wiedenbrück geboren und dort auch 1972 gestorben. Nach seiner Bildhauerausbildung 1920 – 1924 war er in Osnabrück, Kleve und Düsseldorf tätig. Anschließend studierte er in München. 1956 heiratete er die bekannte Künstlerin Ima Rochelle, die im März 2013 mit 86 Jahren in München starb. Beide hatten in Jerusalem u.a. die Taufkapelle der Verkündigungskirche ausgestattet.

22C-6-20140428140836

Zurück zum Kreuz in der unserer Pfarrkirche. In den Jahren 1968/1969 erfolgte, unter Pfarrer Witte, eine weitere Innenrenovierung der Pfarrkirche. Das Kreuz war offensichtlich bei den Gemeindemitgliedern nicht sehr beliebt und wurde deswegen nicht mehr mit in die Neugestaltung des Kirchenraumes einbezogen.

Der Hemmerder Künstler Josef Baron schuf nun neuen in Bronze gegossenen kostbaren Altarschmuck, einen Tabernakel, ein Hängekreuz, ein Ambo, sowie sechs Altarleuchter.

Unser altes Kreuz fand zuerst eine neue Heimat im Chorraum der St. Vitus Kirche in Bontkirchen am Diemelsee. Heute befindet es sich seit ca 1987 an der Chorwand, als Dauerleihgabe von Bontkirchen, in der St. Karl Borromäus Kirche in Dortmund-Dorstfeld, umgeben von fünfzehn alten russischen Ikonen.

Kategorie: Alte Bilder, Geschichte, Kirche

  • Go to page 1
  • Go to page 2
  • Go to page 3
  • Interim pages omitted …
  • Go to page 32
  • Go to Next Page »

Haupt-Sidebar (Primary)

Suchen & Finden

Veranstaltungen

Am Sportplatz diese Woche

Der gesamte Spielbetrieb ruht.

 

 

 

 

 

 

Twitter

In eigener Sache

Als wir im März des vergangenen Jahres nach unserer einjährigen DSGVO-Pause wieder Online gegangen sind waren wir eigentlich guter Dinge, dass wir in der gewohnten Art und Weise wieder über das Geschehen im Kirchspiel Westönnen berichten werden können. Und im Großen und Ganzen ist es uns auch gelungen. Dank der weiterhin sehr guten Unterstützung aus den Vereinen und Gruppierungen sieht es jedenfalls so aus. Wenn man nicht genauer hinguckt.

Das Wetter

Schießliga

Untermenü

  • Archiv
  • Downloads

Westönnen Online

  • FAQ
  • Mitgliedsantrag
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Satzung
  • Ansprechpartner

Karte

Klicken, um eine größere Karte zu öffnen

Copyright © 2017 Westoennen Online e.V.
Impressum Datenschutz Westoennen Online e.V.
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OK