In der vergangenen Woche fand im Christophorusheim in Westönnen ein interessanter
Vortrag des Neuen Heimat- und Geschichtsvereins statt.
Zahlreiche Besucher waren gekommen, um von Martin Hufelschulte und Ursula Schlünder
mehr über die Geschichte der Westönner Burg zu erfahren. In einer kurzweiligen
Powerpoint-Präsentation wurde vom alten Rittergut Westönnen erzählt. Dabei kamen
spannende Geschichten aus dem Leben der ehemaligen Bewohner, der Herren von Thunen
und der von Mengede, ans Tageslicht. Sogar von einem Mord war die Rede.

Durch Recherche in Kirchenbüchern und alten Archivakten konnte nun belegt werden, dass
die Burg tatsächlich durch Engelbert Theodor von Mengede im Jahre 1695 errichtet wurde.
Allianzwappen Mengede-Melschede
Die Familie von Mengede war mehr als zwei Jahrhunderte Besitzer des Westönner
Rittergutes. Die Schulden der letzten Generationen führten aber am Ende zum Verkauf des
Gutes. Am Ende des Vortrags war natürlich der Geheimgang Thema – ein Rätsel, das unter den
Westönnern immer noch Anlass zu Spekulationen gibt. Einen Ausgang aus der Burg hat es
möglicherweise tatsächlich gegeben. Einiges deutet darauf hin. Ob es aber einen
unterirdischen Gang gegeben hat, der bis ins 2km entfernte Lohe führte, ist wohl eher
unwahrscheinlich. Aber wer weiß, ob man nicht eines Tages doch noch Hinweise darauf
findet… Es gibt noch viel mehr Interessantes zu berichten, das hätte jedoch am Vortragsabend den
zeitlichen Rahmen gesprengt. Daher wird Ursula Schlünder ihre Recherchen zur Burg und zur
Familie von Mengede demnächst in ausführlicher Form veröffentlichen.