Im August 1970 feierte der MGV Eintracht Niederbergstraße zum 50-jährigen Bestehen ein Sängerfest.
Das Team Dorfchronik Bergstraße hatte im Oktober letzten Jahres ausführlich über den heute nicht mehr bestehenden Verein berichtet. Auszüge ihrer Präsentation stellen wir heute noch einmal vor.
Die Gründung des Männergesangvereins Eintracht Niederbergstraße war am 17. Sept. 1919. Petra Drees-Hagen und Ina Bonnekoh erinnerten daran, dass schon erste Stiftungsfest ein Erfolg war und jedes Jahr ein Sängerfest in Niederbergstraße veranstaltet wurde.
Aber in den Anfangsjahren stand nicht nur der Gesang im Vordergrund, 1928 gab es eine Theateraufführung. Erinnert wurde ebenfalls an die Vorsitzenden und Chorleiter des Vereins. Anfang der 70 er Jahre änderte der Chor seinen Namen in MGV Bergstraße, da auch Sänger aus Oberbergstraße den Chor verstärkten. Das jährliche Gesangsfest fand an Luigsmühle in Oberbergstraße statt.
Auch die vielen Kinderschützenkönigspaare, die auf dem Gesangsfest ermittelt wurden, fanden durch Ursula Schlünder und Heribert Dröllner Erwähnung. Die Königskette mit den Plaketten der Schützenkönige wird in Zukunft in einer Vitrine in der alten Schule präsentiert.
Das Jahr 1990 brachte eine große Änderung in den Verein. Da es immer weniger männliche Sänger gab, fanden Frauen Aufnahme in den Chor, der nun als Gemischter Chor Bergstraße auftrat. 2014 war die Lage so prekär geworden, das sich der Chor auflösen musste, da es nicht mehr genügend Sänger/innen zur Verfügung standen.

Aber neben dem Gesang glänzte der Chor auch durch andere Veranstaltungen. So gab es ein Hammelessen. Im Gedächtnis haften geblieben sind auch die tollen Karnevalsfeste, sowie die zahlreichen Ausflüge. Viele Jahre gab es das Adventssingen in der Kapelle in Niederbergstraße. Aber auch gemeinnützige Zwecke verfolgte der Chor. Jedes Jahr wurde Geld beim Dreikönigssingen gesammelt.
Viele Westönner kennen dieses Sängerfest an der Mühle in Oberbergstraße. Jedes Jahr fiel das Sängerfest und das Bezirksschützenfest auf den gleichen Tag. Also endeten die Rückfahrten vom Bezirksschützenfest nicht in Westönnen, sondern in Oberbergtraße auf dem Sängerfest, wo die Schützen das Bezirksschützenfest noch bis in den frühen Morgen weiter feierten.
Mit diesem Bericht, der vor 50 Jahren in der Lokalzeitung erschien, setzen wir die Serie fort, mit der wir an Ereignisse erinnern, die in früherer Zeit in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht wurden. Die Zeitungsberichte wurden uns dankenswerterweise von Alfred Risse zur Verfügung gestellt, der schon seit einiger Zeit in den bekannten Zeitungsarchiven nach Berichten aus dem Kirchspiel sucht und umfangreich fündig geworden ist.