Der Weg ist offiziell noch nicht gekennzeichnet, jedoch die Raststätte ist schon hergerichtet. „Wir im Westönner Kirchspiel sind halt immer etwas schneller“, so erklärte der ehemalige Ortsvorsteher Willi Sasse die frühe Entscheidung, vor der offiziellen Eröffnung des Pilgerweges eine Raststätte anzulegen.
Nachdem im November des vergangenen Jahres eine Westönner Firmgruppe ihre Projektarbeit mit dem Aufstellen des Feldkreuzes am Scheidedorn, der Grenzlinie zwischen Westönnen und Mawicke, abschloss, wurde durch Willi Sasse und Christoph Zeppenfeld die Idee geboren hier an diesem historischen Ort einen Ruheplatz für die Jakobspilger anzulegen.
Zur Finanzierung hatte die Gruppe ihre Arbeitskraft in Form von häuslichen Diensten zur Verfügung gestellt. Dem Ort entsprechend erhielt das Kreuz den Namen „Kreuz der Mawicker und Westönner Jugendfreundschaft“
Die Aktion ist auch ein Ausdruck, der schon seit vielen Jahren gemeinsamen erfolgreichen BdSJ- Jugendarbeit der beiden Dörfer. Der jährlich stattfindende Jugendkreuzweg macht seit diesem Jahr an auch an diesem Ort Halt. Noch am Tag des Aufstellens wurde das Kreuz durch Propst Michael Feldmann und Vikar Uwe Kolkmann gesegnet.
Als der Entschluss gefasst war, den Ruheplatz anzulegen, setzte Willi Sasse seine Verbindungen als Ortsheimatpfleger ein, um sicherzustellen, dass der Mawicker-Westönner Verlauf des Jakobsweges auch wirklich über den „Alten Hellweg“, am Scheidedorn vorbeiführt.
Sehr schnell begannen Fritz Kenter und Willi Sasse dann mit der Ausführung der Arbeiten.
Unter Einbezug des Westönner Grünsandstein wurden nun zwei Ruhebänke angefertigt. Christoph Bömelburg und Winfried Arens fertigten aus dem von Willi Sasse gespendeten Eichenstämmen zwei ansehnliche Auflagen.
Durch Heinz Rohrer wurde der Grünsandstein mit eingearbeiteter Jakobsmuschel angefertigt.
Der Mawicker Ortsvorsteher Hans Hausmann und der neue Westönner Ortsvorsteher Martin Beudel können sich nun über die Neugestaltung dieser historischen Mawicker und Westönner Stelle freuen.
Wenn man dem Kilometerstein mit Kilometerzahl 2250 am Soester Jakobitor, direkt neben dem Jakobibrunnen am Pilgerinnenhaus gelegen, Glauben schenken kann, so sind es dann von der Westönner Raststätte am Scheidedorn nur noch 2240 KM bis Santiago de Compostela.
Autor: Christoph Zeppenfeld / Fotos: Werler Anzeiger