Mit Freude hat es mich erfüllt, als der Leiter des Musikvereins Müschede beim Frühschoppen am Schützenfestmontag 2008 verkündete, er habe mit seinen Musikern das Westönner Heimatlied einstudiert und wolle es uns Frühschoppenteilnehmern einmal vorspielen.
Damit jedoch alle das Lied mitsingen konnten wurden Zettel mit den 4 Strophen des Liedes, welches der Studienrat Heinz Meyer nach eigenem Text 1952 komponiert hatte, an alle Anwesenden verteilt. Als dann die dritte Strophe gesungen wurde wunderte ich mich über ein Wort in dem Vers : „still in geheiligster Erde man ruht“.
Da ich das Lied schon Ende der 50er Jahre unter der Leitung des Dirigenten und Hauptlehrers Heinrich Emmel im Gemischten Chor der Landjugend von Westönnen gesungen habe, war mir der Text durchaus bekannt. Aber das Wort geheiligster war mir fremd, geläufig jedoch geheiligter.
Um mich zu vergewissern habe ich im Heimatbuch des Kirchspiels Westönnen von Heinrich Westhues nachgesehen und musste feststellen, auch da steht geschrieben: geheiligster.
Da aber noch eine handgeschriebene Original-Partitur des Liedes der Arbeitsgruppe Westönnen, vom Neuen Heimat- und Geschichtsverein Werl e.V., vorliegt, konnte ich mich davon überzeugen, dass das Wort geheiligter und nicht geheiligster heißt.
Auch habe ich noch ein Notenblatt vom Gemischten Chor der Landjugend Westönnen auf dem eindeutig geheiligter zu lesen ist. Also hat sich ein einmal gemachter Übertragungsfehler in das Westönner Heimatbuch fortgepflanzt.
Selbst im Internet, auf der Startseite von www.westoennen-online.de, unter Heimatlied, war dieser Fehler zu finden. Übrigens ist auf dem Deckblatt der Partitur folgende Widmung zu lesen: Der lieben Jugend von Westönnen
Jedenfalls freue ich mich darüber, dass das Lied in Zukunft immer beim Schützenfest-Frühschoppen gesungen werden soll. Dank dem Musikverein Müschede
Autor: Ferdinand Newe