Zur Gedenkfeier der Opfer der beiden Weltkriege und des Nationalsozialismus versammelten sich die Vereine des Kirchspiels Westönnen mit ihren Fahnenabordnungen nach dem Gottesdienst am Ehrenmal.
Unter Mitwirkung des Männergesangvereines MGV Cäcilia Westönnen und des Tambourcorps Einigkeit eröffnete der Ortsvorsteher Martin Beudel mit einer Ansprache die Gedenkfeier am Ehrenmal. Er erinnerte in seiner Rede an den Beginn des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren, in der sich anfängliche Euphorie und Begeisterung sehr schnell in Entsetzen und pures Grauen wandelte. 1921, als das heutige Ehrenmal gebaut wurde, dachte niemand daran, das schon 21 Jahre später ein zweiter Weltkrieg noch größeres Leid und Schrecken ins Unfassbare steigerte. Das Kirchspiel Westönnen verlor im ersten Weltkrieg 72 Personen, im zweiten Weltkrieg waren es 164 Bewohner.
Zum Abschluss seiner Gedenkrede zollte M. Beudel den deutschen Soldatinnen und Soldaten Respekt, die in vielen Einsätzen zur Schaffung von Frieden und Freiheit weltweit ihren Dienst leisten. Propst Schroer, der auch den vorangegangenen Gottesdienst gehalten hatte, sprach mit den Anwesenden ein Gebet. Anschließend legten die Kameraden der Feuerwehr einen Kranz am Ehrenmal nieder und Manuel Hupertz entzündete ein Friedenslicht. In den beiden Weltkriegen waren sein Urgroßvater und zwei seiner Großonkel gefallen.
Autor: Klaus Hennemann