Steffen Hünnies und ich haben der Jubelkönigin Monika Schleep auf dem Kapellenfest in Niederbergstraße ein paar Fragen stellen können. Mit dabei saß Anette Hagen, die auch die ein oder andere Erinnerung an das Schützenfest 1998 erzählen konnte.
S & L: Wenn wir mit anderen über das Thema „Schützenkönigspaar“ sprechen, kommt oft die Aussage der Frauen: „Wenn mein Mann/Partner“ mir vorher nicht Bescheid sagt, dass er den Vogel abschießen will, steht er alleine da. Wusstest du vorher von dem Vorhaben von Markus?
M: Markus hat mich ein paar Tage vorher mit den Worten: „wir sind ja jetzt zusammen, da könnte ich ja auch mal mitschießen“ darauf vorbereitet. Aber richtig konkret wurde es erst Schützenfest samstags. Da hat er mir gesagt, dass er es auf jeden Fall probieren will. In der Einigkeitsrunde (Anmerkung: das Jubelpaar spielt gemeinsam in der Einigkeit) wurde noch während des Schießens immer überlegt, wer dieses Jahr wohl alles unter der Vogelstange stehen würde. Es wusste keiner Bescheid.
S & L: Woraus bestand euer Hofstaat? Wussten die vorher Bescheid?
M: Der Hofstaat war bunt gemischt. Er bestand aus Mitgliedern der Einigkeit der Avantgarde, der Feuerwehr und Nachbarn. Wie oben schon erwähnt wusste keiner Bescheid. Nachdem die potenziellen Hofstaatskandidaten gefragt wurden, sah man ca 20 Personen auf dem Schützenplatz herumlaufen die schnellstmöglich einen Partner für das Schützenfest suchten. Viele Hofstaatspaare kannten sich vorher eher flüchtig.
S & L: Was ist als Highlight bei dir nach 25-Jahren im Gedächtnis geblieben? Was war negativ?
M: Es gab nichts Negatives. Als Highlight habe ich ganz sicher noch den Moment in Erinnerung, bei dem montags 20 Musiker der Pipes & Drums aus Werl einfach mal vorbeigekommen sind und uns ein Platzkonzert gegeben haben. Das war sehr emotional.
S & L: Wie anstrengend waren die Vorbereitungen zwischen dem Feiern, nach einer anstrengenden Nacht? Es musste ja doch das ein oder andere geregelt werden.
M: Mit den Kleinigkeiten welche oft im Hintergrund laufen (Anmerkung: z.B. wie komme ich morgens zur Halle oder wer besorgt das Wasser für die Musiker im Festzug) hatten wir nichts zu tun. Unsere Eltern und Schwiegereltern haben uns das komplett abgenommen. Die Unterstützung war toll. Wir konnten einfach feiern.
S & L: Wer waren eure Königsoffiziere? Deren Ziel ist es ja dem Königspaar mit Rat zur Seite zu stehen und alle Wünsche zu erfüllen.
M: Ferdi Kerkhoff und Helmut Mrosch standen uns zur Seite. Besonders toll war das, weil Ferdi Kerkhoff mein Patenonkel war. Das war schön. Die beiden haben es sogar hinbekommen uns farblich passende Regenschirme zu besorgen.
S & L: Was hat sich aus deiner Sicht in den letzten 25 Jahren beim Westönner Schützenfest geändert?
M: Müschede hat früher alle drei Tage die komplette Festmusik gespielt ☺
S & L: Gib es eine Nachricht, die du der Königin vor 25 Jahren gerne übermitteln würdest?
M: Genies es! Es geht schnell rum.
S & L: Was würdest du den diesjährigen Anwärtern gerne sagen?
M: Einfach machen!
Steffen und ich bedanken uns für die Beantwortung unserer Fragen