Die Glaubensseminare in der Fastenzeit sind am vergangenen Montag mit einem Abend, der im wahrsten Sinn des Wortes zu Herzen ging, zu Ende gegangen. Der spirituelle Abend zum Thema: „Dem Leben Leben geben – Impulse für einen lebendigen Glauben mit den Perlen des Lebens“, wurde geleitet von der gebürtigen Westönnerin Julia Maibaum, die als Gemeindereferentin im Pastoralverbund Verl tätig ist.
Wussten die 20 Besucher zunächst nicht genau, was sie erwartet, waren doch schnell alle Hemmschwellen überwunden. Mit einem 4-Ecken-Spiel zu Fragen über die persönliche Einstellung zu den Begriffen Glaube – Fastenzeit – Ostern, kam man kurz ins Gespräch, ehe Julia die 18 Perlen des Glaubens, ein Perlenarmband, das von Martin Lönnebö, einem Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Schweden entwickelt wurde, vor.
Die Perlen unterscheiden sich in Form, Farbe und Größe und weisen mit ihrem Namen auf ihre Bedeutung hin. In ihrer Bedeutung können sie als der Lebensweg Jesu gedeutet werden, aber auch zum Sinnbild für das eigene Leben werden.
Die Perlen des Glaubens machen den Glauben „greifbar“ und möchten dazu anregen, christliche Tradition neu zu entdecken und zu verstehen. So sind sie ein Katechismus (Glaubensunterricht) für die Hände, ein einfaches Hilfsmittel, um den eigenen spirituellen Weg zu finden und einzuüben (www.perlen-des-glaubens.de).
Die Wüstenperle wurde näher betrachtet. Eine Wüste steht für Dürre, Entbehrung und Einsamkeit. In ihr begegnen wir den Kämpfen unseres Lebens oder Schuld, die wir auf uns geladen haben. Doch Wüsten sind auch Orte der Klarheit und Entscheidung, die in biblischen Geschichten eine große Rolle spielen und so können auch wir, wie Jesus, wenn wir aus der Wüste zurückkehren, zu mehr Klarheit und Reife, zu dem Wissen, was wichtig ist und was nicht, gelangt sein.
Mit meditativen Taizé-Klängen untermalt konnten die Besucher für sich niederschreiben, welche „wüsten Zeiten“ sie selbst erlebt haben, wie sie durch diese Zeit gekommen sind was und wer ihnen dabei geholfen hat.
Mit dem Segenslied: „Geh unter der Gnade“ endete diese emotionale Stunde. Gern wird Julia der Bitte des Pfarrgemeinderates und der Besucher nachkommen, und auch im nächsten Jahr wieder einen spirituellen Abend anbieten.
Zu den weiteren Glaubensseminaren waren Pater Gottfried Zedler und Vikar Patrick Wegener eingeladen. Sie stellten das Matthäus-Evangelium mit den Seligpreisungen und der Bergpredigt in den Mittelpunkt und brachten den Zuhörern neue Sichtweisen hierzu auf interessante und kurzweilige Art näher.
Autor: Michaela Schlummer