Beim Treffen der sechs Pfarrgemeinderäte am 25.10.2012 in der Westönner Schützenhalle wurden die nächsten Schritte zur Gründung einer Gesamtpfarrei besprochen. Besonders wichtig war den Zusammengekommenen die Planung eines Pastoraltages für alle Werler Mitglieder von Pfarrgemeinderäten und Kirchenvorständen am Samstag, 16.2. 2013 im Ursulinen-Forum. Gemeindeberater Pastor Markus Menke aus Dortmund wird diesen Tag mit einem Team gestalten. Bei der Versammlung in Westönnen wurde noch einmal die neue Gottesdienstordnung vorgestellt (der Anzeiger berichtete), die vom Frühsommer 2013 an gelten soll.
Bernd Düser vom Kirchenvorstand St.Cäcilia, referierte über Finanzfragen der künftigen Pfarrei. Gemeindereferentin Ursula Altehenger moderierte den Austausch über Kompetenzen und Zuständigkeiten in den Pfarreibezirken. Gemeindereferent Markus Ende trug Überlegungen für eine paritätische Wahlliste im Blick auf einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat vor. Künftig sollen gewählte oder berufene Gemeinde-, bzw. Ortsausschüsse die lokalen Interessen in einem ca. 24köpfigen Gesamt-PGR vertreten. Durch eine kurzfristige Vorgabe der Erzdiözese Paderborn musste auch die Frage nach einem künftigen gemeinsamen Namen der Gesamtpfarrei angesprochen werden.
Das Bistum wünscht, den seltenen Ehrentitel „Propstei“ zu erhalten, der durch päpstlichen Erlass und kaiserliche Genehmigung 1892 der katholischen Pfarrgemeinde zu Werl (heute: St.Walburga (5.512 Katholiken), St.Antonius (962), St.Peter (2.941), St.Norbert (2.738)) verliehen wurde. Nachweisliche Ersterwähnung findet die Pfarrei in Büderich, St.Kunibert (2.924 Katholiken) bereits im Jahre 1210 und St.Cäcilia (2.539 Katholiken) in Westönnen schon 1196. Urkundlich ist St.Walburga für 1178 bezeugt. Das Erzbistum möchte nun zum Erhalt des Werler Ehrentitels einen Beitritt (Westönnen und Büderich), bzw. eine Rückpfarrung der hiesigen Gemeinden zur Propsteigemeinde erwirken.
Die künftige Gesamtgemeinde wird also dem Wunsch des Erzbischofs entsprechend den Namen „Propstei Werl“ tragen und unter diesem Titel die sechs Heiligennamen der bisherigen Pfarrpatronate im Briefkopf nennen. Ein gemeinsamer Kirchenvorstand wird nach der Pfarreigründung paritätisch vorgeschlagen, nach Gemeindegröße repräsentiert und neu gewählt werden. Die vermutlich ab 1.1. 2014 bestehende gemeinsame Pfarrei wird dann 17.500 Katholiken umfassen und alle, „die eines guten Willens sind“ (Lk 2,14b), herzlich einladen!
Autor: Propst Michael Feldmann / Foto: Werler Anzeiger