Am Volkstrauertag versammeln sich die Abordnungen der Vereine zum gemeinsamen Gottesdienstbesuch mit anschließender Gedenkveranstaltung am Ehrenmal.
So auch am vergangenen Sonntag, wo sich trotz widrigem Wetter zahlreiche Teilnehmer eingefunden hatten, um der Gedenkveranstaltung einen würdigen Rahmen zu geben.
Ortsvorsteher Martin Beudel brachte in seiner Ansprache die Zweifel, Unsicherheiten und Sorgen der Menschen zum Ausdruck, die in diesen unfriedlichen und bewegten Zeiten unseren Alltag prägen.
„Durch unser Gedenken am Volkstrauertag an die weltweiten Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wollen wir die Erinnerung an die Schrecken des Krieges wachhalten und somit Kriegen und Gewaltherrschaften aktiv entgegentreten. „Nie wieder“ heißt also nicht nur, sich an die Vergangenheit zu erinnern, sondern bedeutet vielmehr, dem Hass heute entschlossener denn je entgegenzutreten. Es bedeutet auch, Falschinformationen als solche zu benennen und sich an die Seite derer zu stellen, die Angriffen ausgesetzt sind.“
Aus Westönnen, Mawicke, Ober- und Niederbergstraße kamen in den beiden Weltkriegen 236 Menschen vermisst oder gefallen waren.
Max Sauer zündete zum Gedenken an die Gefallenen, Vermissten und zivilen Opfer der Kriege, sowie aller Menschen, die bei Flucht und Vertreibung ihr Leben gelassen haben, eine Kerze an.
Der Bruder seiner Großmutter, sein Großonkel Georg Hering verstarb am 20.12.1944 im Alter von nur 18 Jahren in Belgien.
Vikar Liju sprach mit den Versammelten ein Gebet für baldigen Frieden auch in der Zukunft.
Anschließend erfolgte die Kranzniederlegung, zum dem das Tambourcorps Einigkeit das Lied des „Guten Kameraden“ spielte und die Fahnenabordnungen der Vereine ihre Fahnen vor dem Ehrenmal senkten.
M. Beudel dankte zum Abschluss der Gedenkveranstaltung allen Anwesenden für Ihre Teilnahme und allen, die zum Gelingen dieser Gedenkfeier beigetragen haben. Sein Dank galt auch Heinz Kiko, der über das Jahr das Ehrenmal auf Ordnung und Sauberkeit beachtet und zu besonderen Anlässen die Fahne hisst.