Vor der Bundestagswahl am 24. 9. heute nun der zweite Teil unserer Serie mit Blick auf die Reichstagswahlen in der Weimarer Republik. An Hand von Zeitungsausschnitten geben wir einen Überblick über die Ergebnisse und den Wahlkampf. In 15 Jahren von 1919 bis 1933 gab es 9 Wahlen zum Reichstag. In dieser Zeit wurden 14 Politiker zum Reichskanzler ernannt. Sie gehörten entweder der SPD, der Zentrumspartei oder der Deutschen Volkspartei an. 4 Reichskanzler waren parteilos. Am längsten regierte mit etwas über 2 Jahren der Zentrumspolitiker Wilhelm Marx.
Die Wahl vom 6. Juni 1920
Deutschlandweit verlor die SPD 16% an Stimmen. Davon profitierte die USPD, die auf 17,9 % kam. Das Zentrum fiel von 19,7% auf 13,6%. Bei den kommenden Wahlen pendelte sie zwischen 11 und 13%. Stimmengewinne verbuchten die DVP und DNVP. Erstmals stellte sich die KPD zur Wahl und erreichte 2,1%.
In Westönnen erreichte die ZP 658, die SPD 137(132), die DVP 33 Stimmen. Auch in Bergstraße fuhr die ZP einen großen Sieg ein. Von Mawicke war kein Ergebnis zu finden.
Die Wahl vom 4. Mai 1924
Die USPD erreichte nur noch 0,8%. Der rechte Flügel war zur SPD zurückgekehrt. Der linke wechselte zur KPD, die bei ihrem zweiten Wahlauftritt 12,6% der Stimmen erhielt. Bekannteste Politiker der KPD waren Wilhelm Pieck und Ernst Thälman, nach dem die Pionierorganisation in der DDR benannt wurde. Ein beachtliches Ergebnis erzielten die sonstigen Parteien mit 8,5% (z. B. Wirtschaftspartei). Da die NSDAP verboten war, wählten viele ihrer Anhänger die Nationalsozialistische Freiheitspartei.
Im Kirchspiel wurde wieder die ZP stärkste Partei. Die Parteien vom rechten und linken Rand spielten keine Rolle.
Die Wahl vom 7. Dezember 1924
Im gesamten Reich verlor die KPD einige Prozente. Die SPD steigerte sich auf 26%. Die DNVP erreichte 20,5 %. Sonstige Parteien 7,5%.
Im Kirchspiel brachte die Wahl keine Veränderungen an den Mehrheitsverhältnissen.
Die Ergebnisse im Kirchspiel:
Die Ergebnisse in Deutschland – Quelle Wikipedia
Sonstige Dokumente: