Nach unerlaubtem Schusswaffengebrauch König Theo in Handschellen gelegt
Atemlose Stille herrschte 1995 auf dem Schützenplatze in Westönnen. Sogar das Bierholen wurde eingestellt, denn jedem aufmerksamen Zuschauer war klar, dass der von Schreinermeister Winfried Ahrens gebaute stolze Adler jeden Moment zu Boden stürzen würde. Gegen 18:18 Uhr gab Theo Schriek dann den entscheidenden 187. Schuss ab. Nach einem nur 35 Minuten andauernden Wettkampf konnte die St.-Sebastianus Schützenbruderschaft Westönnen der Bevölkerung ihren neuen König präsentieren. Als erste Gratulanten zählten nicht nur Präses Gotthard Spannenkrebs und der damalige Brudermeister Friedel Grümme, sondern auch seine Familie. Neben den Kindern Anna, Hannelore, Alexandra und Burkhard war auch Ehefrau und frisch gekrönte Mitregentin Beate stolz.
Der Entschluss, den Vogel abzuschießen, entstand während des Schützenhochamtes sehr kurzfristig. Bemerkenswert dann auch sein Kommentar nach dem letzten Schuss: „Es gibt sehr viele Dinge über die braucht man nicht zu reden, die muss man nur tun“.
Nach zwei durchgefeierten Tagen sorgte dann ein Zwischenfall beim traditionellen Frühshoppen erst für Verwunderung und dann für Heiterkeit. Neun JVA-Beamte kamen mit Blaulicht und Martinshorn angefahren und legten König Theo kurzerhand Handschellen an. Der Tatvorwurf: „unerlaubter Schusswaffengebrauch“. Mit der Abführung des Regenten war es dann aber doch nicht so ernst. Arbeitskollegen von Theo Schriek, damals Ausbildungsleiter der JVA Werl, hatten sich einen gelungenen Spaß erlaubt.
Theo Schriek war von 1990 bis 2000 im Schützenvorstand unter anderem als Fahnenoffizier aktiv. Dort übernahm er als gelernter Heizungsbaumeister die Wartung der Heizungs- und Lüftungsanlage der Schützenhalle, die unter seiner Leitung grunderneuert wurde.
Vorbildlich setzte er sich über viele Jahre für das BdSJ-Ferienlager ein, an welchem er in der Anfangszeit auch als Helfer teilnahm.