Es ist vollbracht. Nach Monaten des Umbaus kehrt so langsam, aber sicher Ruhe in die Großbaustelle „Schützenhalle Westönnen“ ein. Hier erhaltet ihr eine kleine Zeitleiste hinsichtlich des Umbaus der alten Sektbar!

Im Zuge der großen Umbaumaßnahmen rund um die Schützenhalle Westönnen, stellte sich im Sommer 2021 heraus, dass für die Jungschützengruppierungen zukünftig ein neuer Raum im Vorraum der neuen Kellerschießanlage entstehen soll. Hierdurch würden die Räumlichkeiten der geschichtsträchtigen Sektbar ungenutzt leer stehen.
Gleichzeitig wird innerhalb unserer Jugendabteilung der Wunsch nach einem zusätzlichen Eingang für unseren (jetzt ehemaligen) Avantgardenkeller unterhalb der Bühne laut. So ließe sich der Keller auch bei Veranstaltungen in der Halle von außen ungestört begehen, um beispielsweise bei Ausmärschen an unser Inventar zu kommen, ohne die oben stattfindenden Feierlichkeiten zu stören. Nach intensiver Planung mit vielen Gesprächen wird deutlich: Der Nebeneingang in Richtung „Westönner Schützenstraße“ ist nicht realisierbar. Bauliche Gegebenheiten, sowie mögliche Problematiken hinsichtlich des Lärmschutzes für die Anwohner, stehen dem Bau des Nebeneingangs im Weg. An dieser Stelle kommt noch eine weitere Herausforderung hinzu: Durch die Umbauten in und an der Schützenhalle werden sämtliche Räume einer aktuellen Brandschutzüberprüfung unterzogen. Bei nur einem Avantgardenkellereingang und einem sehr kleinen Notausgangsfenster ist klar: Es muss sich etwas verändern!
Hierbei entsteht schließlich die Idee, die veraltete Sektbar als Gemeinschaftsraum umzubauen. Schnell konnte die Idee konkretisiert und anhand mehrerer Visualisierungen dem Schützenvorstand zur Abstimmung in der Vorstandssitzung erstmals vorgelegt werden.
Natürlich stellte sich die Frage der Finanzierung. Hatte doch die damals herrschende Pandemie ein großes Loch in unsere Vereinskasse gerissen. Zu diesem Zeitpunkt entsteht der Vorschlag, sich im Rahmen unserer Jugendarbeit mit unserem Projekt um den Fördertopf „Regionalbudget“ bei dem Bündnis „Leader-Region Börde trifft Ruhr e.V.“ zu bewerben. Dazu musste das Projekt in einem persönlichen Gespräch mit einem Vertreter, sowie einem zusätzlich-schriftlichen Antrag, vorgestellt werden. Hierzu galt es, sämtliche Kostenvoranschläge einzuholen und eine plausible Gesamtkostenrechnung aufzustellen. Dann wurde unser Projekt anhand eines vorgefertigten Bewertungskataloges bewertet und mit anderen Projekten aus der Umgebung in Konkurrenz gestellt. Über die finale Bewilligung unseres Antrages stimmte eine Auswahlkommission schließlich mit positivem Ergebnis ab, sodass der tatsächlichen Umsetzung unseres Projekts -ab Juni 2022- finanziell nichts mehr im Wege stand.

Nach dem Führen erforderlicher Gespräche und dem Einholen zahlreicher fachmännischer Meinungen, erklärte sich glücklicherweise unser aktives Mitglied Christian Aßheuer dazu bereit, die Federführung der praktischen Bauumsetzung in die Hand zu nehmen. So konnte der Spatenstich noch Ende Juni 2022 beginnen und die Sektbar abgerissen bzw. zurückgebaut werden. Neben der rabiaten Demontage des Thekenrondells, erfolgte zeitgleich der Deckenabriss, sowie der Durchbruch zu einer angrenzenden Lagerräumlichkeit.

Der Hausmeister, Ulrich Beier, erklärte sich zudem bereit, seinen „Hausmeisterwirtschaftsraum“ in den Kellerkatakomben aufzugeben und diesen der Avantgarde zur Verfügung zu stellen. Hier sollten zukünftig unsere vereinsinternen Sanitäranlagen entstehen.
Nach dem Rückbau der Sektbar stand das Stellen neuer Wände, das Verlegen neuer Elektrik, das Versetzen der Wasseranschlüsse, das Anheben des Bodenprofils für die größtmögliche Barrierefreiheit, die Neuinstallation von Türen und Fenstern und das Mauern einer Grünsandsteintheke an. Was sich hier in einem Satz sagen lässt, zog sich tatsächlich über mehrere Monate.


Das Projekt konnte Anfang November 2022 (nach ca. 1,5 Jahren) offiziell abgeschlossen werden. Seither arbeiten wir stets an kleineren Optimierungen in unserem neuen Keller, welche unseren regelmäßigen Aufenthalt in dem neuen Gemeinschaftraum jedes Mal gemütlicher gestalten.
Abschließend gilt es festzuhalten, dass die Umsetzung des Projekts ohne die Mitarbeit ehrenamtlicher Helfer schlichtweg nicht möglich gewesen wäre. Dazu bedanken wir uns bei allen Helfern*Innen, die zum Gelingen unseres Projektes beigetragen haben.
Besonders bedanken möchte ich mich im Namen der Avantgarde Westönnen bei Walter Preker, Dirk Ullmann und Olaf Kohlmann, welche uns mehrere Wochen intensiv mit Rat und Tat zur Seite standen. Auch das zur-Verfügung-stellen von Arbeitsgeräten mehrerer Firmen soll an dieser Stelle ein ausdrückliches Dankeschön erfahren.

Es freut uns sehr, dass wir mit der Avantgarde Westönnen in nahezu vollständiger Eigenregie die Schützenhalle Westönnen nochmal haben aufwerten können. Der neue Gemeinschaftsraum bietet neben einem gemütlichen und hellen Ambiente eine extra Garderobe, einen Lagerraum, sowie neue Sanitäranlagen. Ich denke die beiliegenden Lichtbilder sprechen für sich!
Sollten Nachfragen zum Fördertopf entstanden seien, so kann man sich gerne bei uns melden. Wir helfen, wo wir können.
Text: Janis Hennemann