Wie sicherlich jeder Gemeindebewohner bereits mitbekommen hat, werden bald zwei neue Windkraftanlagen die veralteten fünf aktuellen Mühlen im Mawicker Süden ersetzen. Im Laufe des Sommers konnte bereits der 95 m hohe, aus 33 Betonringen bestehende Grundsockel der ersten der beiden Windkraftanlagen errichtet werden. Vor kurzen wurden mit dem vor Ort neu errichteten Kran die fehlenden drei Stahlsegmente des ersten Turms aufgesetzt. Mit diesen Elementen und dem Maschinenhaus erreicht der Turm seine Nabenhöhe von 165 m. Inzwischen werden auch die zahlreichen Betonringe für den zweiten Turm aufeinandergereiht. Nachdem der erste der beiden Türme bereits auf seine vollständige Höhe von 162m angewachsen ist, wurden nun die ersten der 84 m langen Rotorblätter angeliefert. Dieser Transport warf bereits vor einiger Zeit seine Schatten voraus. Zu erkennen war dies schon länger an der Autobahnausfahrt „Werl-Zentrum“ und an der K3 von Mawicke aus in Richtung Gerlingen. An beiden Straßen wurden vor geraumer Zeit für die mit insgesamt knapp 100 m überlangen Transporte spezielle Stahlplatten zur Fahrbahnerweiterungen ausgelegt.
Insgesamt werden die beiden Anlagen circa 250 m hoch und zählen somit zu den NRW weit größten und fortschrittlichsten Anlagen. Sie werden die bislang drei höchsten Anlagen des Werler Stadtgebiets in Hilbeck, mit jeweils 200 m Gesamthöhe, um ganze 50 m überschreiten und rechnerisch für 12.000 Haushalte in Werl Strom produzieren. Somit ist der erwartete Windertrag der beiden Anlagen mit circa 34 Mio. kWh um etwa ein Drittel höher als der des Windparks in Hilbeck, der seit der Inbetriebnahme im Jahre 2015 als der größte in Werl gilt. Nichtsdestotrotz tragen alle im Stadtgebiet errichtete Windkraftanlagen zu einer klimaneutralen Energieversorgung der örtlichen Bevölkerung bei. Die beiden in Mawicke verbauten 6,6 MW Anlagen von Siemens können innerhalb eines Jahres zusammen circa 24.000 t CO2 einsparen und tragen somit fundamental zum lokalen Klimaschutz bei.
Die eingesparten Tonnen CO2 entsprechen in etwa 2.000 Dieselautos, welche mit 6,1 l/100 km Verbrauch jeweils 60.000 km fahren, und das jedes Jahr.