Im Bild v.l.n.r. Martin Hufelschulte, Werner Wanders, Johannes Kühlmann, Jonathan Elsner,
Sebastian und Tobias Schlünder
Es ist Weihnachten, im Radio werden schon lange die bekannten Weihnachtslieder
gespielt. Aber auch vom Glockenturm von St. Cäcilia erklingt in diesen Tagen Musik zur
Adventszeit – es wird wieder gebeiert.
Wer diesen Begriff nicht kennt: Das Beiern ist eine ganz alte Tradition des Glockenschlagens,
die in Westönnen seit 15 Jahren wieder neu betrieben wird. Dabei werden die Glocken
manuell angeschlagen und eine Melodie entsteht.
Jeden Sonntag- und Montagabend in der Adventszeit steigen die Westönner Beierleute die
72 Stufen hoch bis in den Glockenturm der Kirche. Über den Dächern von Westönnen
schlagen sie im wahrsten Sinne des Wortes mit „Händen und Füßen“ die Glocken an.
Es werden u.a. Advents-, Weihnachts- und Marienlieder gespielt, aber auch „In der
Weihnachtsbäckerei“ oder „Nikolaus komm in unser Haus“ ist dabei. Geübt werden muss
natürlich auch – allerdings hört es dann sofort das ganze Dorf, wenn man sich mal verspielt…
Wichtigstes Utensil beim Beiern ist außer der warmen, winddichten Jacke ein guter
Gehörschutz, denn so nah an den Glocken wird es richtig laut.
Im Laufe der Zeit hat sich das Beierteam erweitert: Seit 2019 ist Günter Bönner dabei, der
auch in St. Petri in Soest beiert und neu in diesem Jahr ist Johannes Kühlmann aus Sönnern.
Weitere Informationen und Videos zum Thema finden sich auf Westönnen-Online, außerdem
im Werler Jahrbuch „gestern-heute-morgen“ 2017