So schnell wie 1972 fiel der Schützenvogel in der langen Geschichte der Westönner Schützenbruderschaft noch nie aus seinem Nest. Nur 20 Minuten hielt der stolze Adler den Kugeln stand, ehe er zerfetzt zu Boden ging. Der damals 26 jährige Herbert Bonnekoh hatte mit dem 88. Schuss der prächtigen Holztrophäe den Garaus gemacht und damit die Regentschaft in Westönnen übernommen.
Begeistert feierte die Avantgarde der Bruderschaft den neuen König, war er doch der Chef der Schützengruppe.
Kurze Zeit später lernte das Schützenvolk auch die neuen Regentin kennen: an der Seite von König Herbert zeigte sich Königin Doris Brunnberg (heute Bilge). Zusammen wurde mit ihrem jungen, aus 15 Paaren bestehenden Hofstaat bei herrlichstem Sonnenwetter drei tolle Tage gefeiert.
Mit Herbert Bonnekoh hatte Westönnen 1972 einen König, der die kommenden Jahre der Bruderschaft maßgeblich prägen sollte. Bereits 1965 war Herbert Bonnekoh in die Bruderschaft eingetreten. Von 1969 bis 1972 war er Kommandeur der Avantgarde und 1980 wurde er dann in den Vorstand gewählt, wo er sofort als stellv. Geschäftsführer aktiv wurde. Von 1992 bis 2008 war er dann der Geschäftsführer der Westönner Schützen.
Zahlreiche Ehrungen konnte Herbert Bonnekoh in seiner Amtszeit entgegennehmen: 1986 erhielt er das Silberne Verdienstkreuz, 1995 den Hohen Bruderschaftsorden. Seit 2004 ist er Träger des St. Sebastianus Ehrenkreuzes.
Das Jubelpaar 1972 wird leider nicht an der Proklamation teilnehmen können.