Fund einer mittelalterlichen Kreuzscheibenfibel
Diese Fibel ist mehr als 1000 Jahre alt, sie stammt wahrscheinlich aus dem 9. /10. Jahrhundert n. Chr., also ungefähr aus der Zeit, in der unser Westönnen als „ Tiuni“ erstmals urkundlich erwähnt wird. Ich habe sie vor einiger Zeit mit der Metallsonde auf einem Westönner Feld gefunden.
Unter einer mittelalterlichen Fibel muss man sich eine Art Brosche vorstellen, die mit einer Nadel auf der Kleidung befestigt wurde. Diese sog. Kreuzscheiben-Fibel hat etwa die Größe einer 5 Ct-Münze und besteht aus Bronze. Man kann auf ihr noch die Darstellung eines Kreuzes erkennen. Im ursprünglichen Zustand war sie schön farbig gestaltet, in die Vertiefungen wurde bunte Glasemaille eingeschmolzen.

Unser heutiges Westfalen ist im 8. Jahrhundert durch Karl den Großen nach Unterwerfung der Sachsen christianisiert worden. Das Symbol des Kreuzes auf der Fibel auf der Vorderseite zeigte an: Ich bin Christ und bekenne mich zu meinem Glauben.
Außer diesen Kreuzscheibenfibeln gibt es auch solche mit einfachen Heiligendarstellungen oder anderen christlichen Zeichen.