Eigentlich gibt es ja zu einem Schützenfestumzug so nicht viel zu schreiben. Es sind da halt die Bilder, die interessieren. Aber der Festzug im Jahr 2016 hatte schon etwas besonderes, was auf jeden Fall in die „Geschichtsbücher“ muss.
Mit Büderich, Illingen und Enkesen nahmen nämlich gleich drei Gastvereine am Westönner Umzug teil. Deren Schützenkönige hatte alle drei die gleiche gute Idee: Ich nehme mir eine Westönnerin zur Königin. Mit Corinna Kirchhoff, Ulike Hagedorn und Kathrin Overbeck gingen drei Westönnerinnen mit, die das Schützenblut in sich tragen. Das Westönner Frauen als echte Profis in Sachen Schützenfest gelten, dürfte damit bewiesen sein. So gesehen auf zwei Wochen später in Hilbeck, wo der Schützenkönig sich Kathrin Förster zur Königin erkor.
Neben den vielen Königspaaren fiel einem aber eine weitere Gruppierung im Umzug auf. Die Avantgarde wurde verstärkt durch ehemalige Mitglieder aus allen Altersgruppen mit einer eigens neu geschaffenen Standarte.
Ach ja, und dann waren da noch die Jungschützinnen, eine Gruppe Mädchen, die mal die Uniform der Jungschützen getragen hatten.
Nicht zu vergessen die Burschenschützen, die in diesem Jahr beim eigenen Fest ihren 40. Geburtstag gefeiert hatten.
Und so zog am Sonntag der Lindwurm vom Platz, ein seichter Regen begleitete die Schützen bis zum Königspaar Thomas und Alexandra in die Hohle Straße. „Über Werl wird es schon heller“, hörte man mehr als einmal. Und es wurde in der Tat heller und der Parade auf der Schützenwiese stand nichts mehr im Wege.
Wir Onliner waren ein wenig traurig. Wir hatten für den Tag Filmaufnahmen aus der Luft geplant, doch die fielen leider dem Regen zum Opfer. Schade, ein solch imposantes Bild hätte es verdient gehabt.
Autor: Manfred Zeppenfeld / Fotos: Hubert Kaluza