Wie schon berichtet feierte die St. Cäcilia-Gemeinde am 22. November das Fest ihrer Namenspatronin.
Nach einem sehr gut besuchten Gottesdienst hatte der Gemeindeausschuß zu einem Imbiß und Umtrunk ins Christophorus-Heim geladen. Pater John bot für die Gäste ein vorzügliches, nach indischen Rezepten selbstgekochtes Mahl an.
Eigentlich ist dies nichts neues in Westönnen, denn bereits 1716, also vor 300 Jahren, wurde ein üppiges Festmahl zum Patronatsfest gehalten. Aus der Jahresabrechnung von Pfarrer Melchior Linnemann (Pfr. in Westönnen 1682 – 1729) mit den Kirchenprovisoren Diedrich Rinhoff und Johann Schulte und im Beisein des Vikars Johann Adolf Wellige geht hervor, dass zum Cäcilienfest immer reichlich gespeist und getrunken wurde.
Der Abrechnungstext plus „Übersetzung“ ist dem beigefügten Bild zu entnehmen.
Bemerkung: man hat also 1716 auf St. Cäcilia für 2 Reichtaler und 24 Schilling 88 quart Bier getrunken, für 34 Stüber Brot verspeist, ür 54 Stüber Gewürze, Holz und Kerzen benötigt und für 1 Reichstaler und 45 Stüber 26 Pfund Rindfleisch und einen Schinken von 9 Pfund gegessen. 12 Schilling hat der Koch erhalten.
In den Vor- und Folgejahren, so berichten die Archivalien, wurden ähnliche Mengen Speisen und Getränke auf den Patronatstagen verzehrt. 1718 wurden sogar 115 quart Bier für 2 Reichstaler und 45 Stüber getrunken.
Autor: Dieter Holtheuer