Der Dienstagmorgen begann für die Westönner Feriengemeinschaft nach dem turnusmäßigen Programm sehr entspannt. So wurde für interessierte Fußballfans die Übertragung des Empfangs der frisch gekürten Weltmeistermannschaft aus Berlin gezeigt. Andere wiederum nutzten die Zeit für Spiele und Klönen. Eine weitere sehr musikalische Gruppe steuerte zur Verwirklichung einer Schnapsidee wandernd, mitsamt Musikinstrumenten, den Gipfel der Bruchhausener Steine an. Dort ließ man sich nieder und musizierte einfach so in den Morgen hinein. Auch zur Belustigung anderer lagerfremder Wanderer. Es war ein Riesenspaß!
Viel Bewegung und frische Luft fördern bekanntlich den Hunger. Das hatte, wie nicht anders zu erwarten, die wichtigste Abteilung rechtzeitig im Blick. Die Küchenkäfer hatten dafür pünktlich zur Mittagszeit mit Kartoffeln, Wirsing und Bratwurst herzhafte Hausmannskost zubereitet. Zum Nachtisch gab es noch Quark mit Mandarinen. Nach dem Waldspiel am Montag sollte dann nachmittags mit dem Chaosspiel ein weiteres groß angelegtes Geländespiel stattfinden. Dieses wurde von den Gruppenhelfern sehr gut vorbereitet. Bei dem Spiel wurden auf einem abgesteckten Gebiet von 1ha Wald und Wiese Zettel verteilt, die gefunden werden wollten. Auf den Zetteln befanden sich Code-Wörter, die bei der Spielleitung kontrolliert wurden.
Um das Spiel noch spannender zu machen, mussten zu den Code-Wörtern dann auch noch einige Mini Spiele erledigt werden. Je näher man dem Ziel des Spiels kam, desto schwieriger wurden diese. Bei der Größe der Spielfläche mussten zur Bewältigung der Aufgaben weite Wege zurückgelegt werden. Nach dem Abendessen versammelten sich alle zur Lagerrunde am Lagerfeuer. Die BdSJ-Gruppe „ Feld-Teens“ hatte mit Luftballontanzen, Luftballonabtreten und dem Dreiecksspiel ein reichhaltiges Programm vorbereitet. Dann kam einer der Höhepunkte, der in keinem Ferienlager fehlen darf, die von allen sehnsüchtig erwartete Nachtwanderung, welche von Hendrik Hufelschulte und Simon Buseman bestens vorbereitet wurde.
Sven Michel hatte zuvor mit gruseligen aber vertretbaren Erzählungen(siehe gesonderten Bericht) für die erforderliche Spannung gesorgt. Es wurde im Lager so still wie niemals zuvor. In kleinen Gruppen machten sich dann alle mit einer Taschenlampe ausgerüstet in Begleitung der Gruppenleiter, nacheinander auf den Weg in die Dunkelheit. Dort warteten dann auf die vorher so mutigen Kinder, kleine aber wirkungsvolle Überraschungen. Am Ende blieb trotz der Ungewissheit und der vielen vermeintlichen Gefahren keiner zurück. Alle kamen wohlbehalten und erleichtert im Lager an, konnten allerdings nach den kleinen Schreckmomenten nicht ganz so schnell einschlafen, wie in den Tagen zuvor.
Autor: Christoph Zeppenfeld