Als die Bruderschaft St. Sebastianus Westönnen vor 50 Jahren den Auftakt zum Vogelschießen gab, herrschte an der Kreisstraße zwischen Westönnen und Heideröschen schnell Hochbetrieb, wurde dort doch das Vogelschießen ausgetragen.
Schon zu Beginn des Schießens waren zahlreiche Gäste erschienen um sich den Wettkampf anzusehen. Schnell wurde klar, dass alle Teilnehmer, die kein „Zufallskönig“ werden wollten, unter der Vogelstange nichts mehr zu suchen hatten. Durch gezielte Schüsse war der Vogel in zwei Teile gespalten, sodass praktisch jeder erneute Treffer das Aus für den stolzen Adler bedeuten konnte.
Helmut Klenter erzielte nach 105 Schuss genau diesen. Das ganze Spektakel ging so schnell, dass die Schützen es noch nicht einmal geschafft hatten, den Vogel von seiner Krone zu befreien. Zusammen mit seiner Königin Helma Mertin und dem Hofstaat wurde in den nachfolgenden Tagen fröhlich und stimmungsvoll gefeiert. So stand, wie auch heute noch üblich, neben der Parade und dem Frühshoppen der Besuch des Kindergartens auf dem Programm. Genauso war es in diesen Jahren eine gute Tradition, am Montagabend mit der gesamten Festgemeinschaft eine Polonäse durch das Dorf zu machen.
Helmut Klenter, leider schon vor Jahren verstorben, war aktiver Schützenbruder. Von 1972 bis 1982 war er im Vorstand der Schützenbruderschaft aktiv.
Auch Jubelkönigin Helma Mertin hat ihren Bezug zum Schützenwesen seitdem nie verloren. Viele nachfolgende Schützenfeste haben ihren Anfang in der Gaststätte Bömelburg genommen. Bevor die Schützen am Samstag den amtierenden König abholten, traf man sich dort zu einem ersten Bier. Wirtin der Gaststätte in all den Jahren war Helma Mertin. Und bevor 1971 erstmalig ein Festwirt verpflichtet wurde, hatten dies die Gastwirte des Dorfes übernommen, so auch die Gastwirtschaft Bömelburg. Jubelkönigin Helma Mertin wird am Samstag während der Königsproklamation den Ehrungen beiwohnen.