Am 1.August 1914 ordneten sowohl die französische Regierung als auch der Deutsche Kaiser die Mobilmachung ihrer Armeen an. In den beiden Tagebüchern des Chronisten und damaligen Schulleiters der Katholischen Volksschule Westönnen, Franz Asshoff, finden sich zahlreiche Berichte zu dem Krieg, der über 17 Millionen Menschenleben forderte. Insbesondere über die Mobilmachung ist viel enthalten. Die Bücher Asshoffs tragen den Titel „“Der Krieg v. 1914 – 18, die Schule und die Schulgemeinde“, und befanden sich viele Jahre im Besitz von Felix Kenter. „Übersetzt“ wurden sie nach Erhalt vom Online-Autor Ferdi Newe (Wir berichteten). Heute präsentieren wir einen Abschnitt, der sich mit dem Lazarett auf Haus Lohe beschäftigt.
—– Lazarett-Einrichtung auf Haus Lohe (Franz Asshoff) ———-
Auf Haus Lohe bei Westönnen wurde gleich in der 1. Kriegswoche ein Reserve-Lazarett eingerichtet. Die Familie von Papen, welche die Anregung dazu gab, stellte bereitwilligst geeignete Räume zur Verfügung. Auch besorgte sie auf eigene Kosten 30 komplette Betten. 30 andere wurden von der Militärbehörde geschickt, sodaß im ganzen 60 Verwundete untergebracht werden können.
Mehrere Jungfrauen hiesiger Gemeinde meldeten sich als freiwillige Pflegerinnen.
Bis jetzt ist das Lazarett noch wenig in Anspruch genommen worden. Im November wurden von Soest aus 9 Verwundete geschickt. Die Töchter des Vorstehers Herrn Sasse hierselbst halfen abwechselnd in der Pflege aus. Bis Anfang Januar konnten alle Verwundeten als geheilt entlassen werden.
Autor: Ferdi Newe / Manfred Zeppenfeld