Am 1.August 1914 ordneten sowohl die französische Regierung als auch der Deutsche Kaiser die Mobilmachung ihrer Armeen an. In den beiden Tagebüchern des Chronisten und damaligen Schulleiters der Katholischen Volksschule Westönnen, Franz Asshoff, finden sich zahlreiche Berichte zu dem Krieg, der über 17 Millionen Menschenleben forderte. Insbesondere über den ersten Weltkriegist viel enthalten. Die Bücher Asshoffs tragen den Titel „“Der Krieg v. 1914 – 18, die Schule und die Schulgemeinde“, und befanden sich viele Jahre im Besitz von Felix Kenter. „Übersetzt“ wurden sie nach Erhalt vom Online-Autor Ferdi Newe (Wir berichteten). Heute nun ein Bericht Asshoff’s über Kriegspredigten u. der Missions–Erneuerung im Januar 1915 .
—– Kriegspredigten u. Missions–Erneuerung Januar 1915 (Franz Asshoff) ——-
Vom 1. bis 6. Januar 1915 wurden durch den Hw. Herrn Franziskanerpater Wenfriedus aus Düsseldorf „Kriegspredigten und Missionserneuerung“ abgehalten. Es fanden täglich 2 Predigten statt, des Morgens und des Abends. Die Beteiligung der Gemeinde war allgemein.
Am 7., 8. u. 9. wurde bei ausgesetztem Hw. Gute, das von den Bischöfen Deutschlands angeordnete Triduum abgehalten. Darauf folgte am 10. Januar die feierliche Weihe an das hl. Herz Jesu. Aus der allgemeinen Beteiligung und Andacht der Gemeinde konnte man erfahren, daß der Krieg auch manches Gute im Gefolge hat.
Am Allerseelentage 1915 las jeder Priester mit Genehmigung des Hl. Vaters 3 Hl. Messen. Auf Anregung unseres Hw. Herrn Bischofs gingen an den beiden Tagen vorher und am Allerseelentage selbst fast alle Gemeinde-Eingesessenen zu den Hl. Sakramenten, um dadurch die Seelenruhe der gefallenen Krieger und einen baldigen Frieden zu erflehen.
Autor: Ferdi Newe