Am 1. August 1914 ordneten sowohl die französische Regierung als auch der Deutsche Kaiser die Mobilmachung ihrer Armeen an. In den beiden Tagebüchern des Chronisten und damaligen Schulleiters der Katholischen Volksschule Westönnen, Franz Asshoff, finden sich zahlreiche Berichte zu dem Krieg, der über 17 Millionen Menschenleben forderte. Die Bücher Asshoffs tragen den Titel „“Der Krieg v. 1914 – 18, die Schule und die Schulgemeinde“, und befanden sich viele Jahre im Besitz von Felix Kenter. „Übersetzt“ wurden sie nach Erhalt vom Online-Autor Ferdi Newe (Wir berichteten). Heute nun ein Bericht Asshoff’s in dem er sich mit kirchlichen Kriegsandachten im 3. Kriegsjahr befasst.
Besondere kirchliche Kriegsandachten im 3. Kriegsjahr – (aus den Tagebüchern von Franz Asshoff)
Vom 29. Oktober bis 6. November 1916 fand auf Anordnung des Hochw. Herrn Bischof Karl Joseph zu Paderborn im Anschluß an die hl. Messe eine neuntägige Andacht für die Seelenruhe der gefallenen Krieger statt.
12. Mai 1917.
Auf bischöfliche Anordnung wird von heute an täglich während der hl. Messe um eine gesegnete Ernte gebetet.
In jeder hl. Messe wird nach der hl. Wandlung durch ein Schulkind das päpstliche Friedensgebet vorgebetet.
An jedem Sonn– und Feiertage findet des Abends eine besondere Kriegsandacht statt. Die Beteiligung der Gemeinde an diesen Andachten ist sehr stark.
Für die gefallenen Krieger der Gemeinde wird regelmäßig in der Kirche gebetet. Der Kriegerverein ließ für die gefallenen Krieger der Pfarrgemeinde am Freitag vor Pfingsten ein Seelenamt halten, am Samstag vor Pfingsten für die Soldaten an der Front.
Autor: Ferdi Newe