Im Rahmen unserer kleinen Serie zum Jubiläum der Einweihung der neuen Schlugebäude werfen wir nun einen Blick auf die Urkunde zur Grundsteinlegung im Jahr 1962.
Urkunde – Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, des Vaters und des Sohnes + und des Heiligen Geistes.
Im Jahre des Heiles 1962, als Dr. Heinrich Lübke Präsident, Dr. Konrad Adenauer Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Franz Meyers Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Ernst Schlensker Präsident des Regierungsbezirks Arnsberg, Karl Blume Landrat und Freiherr von Wintzingerode Oberkreisdirektor des Kreises Soest, Alfons Brumberg Bürgermeister des Amtes und Alois Hiltenkamp Amtsdirektor des Amtes Werl und Gemeindedirektor der Gemeinden Westönnen und Oberbergstraße, Josef Holthoff Bürgermeister von Westönnen, Kaspar Hering Bürgermeister von Oberbergstraße, Philipp Kerkhoff Vorsitzender des Schulverbandsausschusses und Johannes Müller Leiter dieser Schule waren, als Papst Johannes XXIII. im fünften Jahre seines Pontifikates, Dr. Lorenz Jaeger Erzbischof von Paderborn, Paul Witte Pfarrer von Westönnen waren, als die Bischöfe der gesamten Welt zum Zweiten Oekumenisch-Vatikanischen Konzil unter dem Vorsitz von Papst Johannes XXIII. in Rom versammelt waren, haben wir diesen Grund- und Erinnerungsstein zum Neubau einer katholischen Volksschule für die Gemeinden Westönnen und Oberbergstraße gelegt.
Infolge der von Jahr zu Jahr wachsenden Zahl der Schulkinder, die zur Zeit 271 beträgt, und infolge der durch neue pädagogische und methodisch-didaktische Erkenntnisse veränderten Unterrichtsweisen war ein großzügiger, auch der Zukunft gerecht werdender Schulbau zu planen und zu realisieren. Darüber hinaus mußte an die körperliche Ertüchtigung der Dorfjugend gedacht werden, zu deren Zweck gleichzeitig der Bau einer modernen Turnhalle mitgeplant wurde. Als wohlwollende Förderer aller Planungsarbeiten erwiesen sich u. a. der Amts- und Gemeindedirektor Alois Hiltenkamp und in hervorragendem Maße der damalige Bürgermeister Josef Böhmer, der nach den Kommunalwahlen vom 19. März 1961 in dem derzeitigen Bürgermeister Josef Holthoff auch auf dem Sektor des Schulbaues einen würdigen Nachfolger fand. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit der Planung konnte das Architekturbüro Allerkamp in Paderborn die Bauzeichnungen erstellen. Mit Verfügung vom 28. März 1961 erteilte der Regierungspräsident in Arnsberg die schulaufsichtsbehördliche Genehmigung zu dem Schulbauvorhaben. Bereits am 23. September 1961 wurde auf der ehemaligen Hofstelle des Bauern Grae, die von der Gemeinde erworben war und in unmittelbarer Nähe der alten Schule lag, der erste Spatenstich getan. Danach begann die heimische Baufirma Josef Hering mit den Bauarbeiten. Diese sind heute im Rohbau abgeschlossen, so daß mit der feierlichen Legung dieses Erinnerungssteines gleichzeitig das Richtfest begangen werden kann. In der Freude hierüber bekunden wir unseren Dank gegen Gott und fertigen diese Urkunde.
Westönnen, den 23. November 1962
Für den Schulverband Westönnen:
Philipp Kerkhoff, Vorsitzender des Schulverbandsausschusses
Alois Hiltenkamp, Verbandsvorsteher
für die Katholische Volksschule:
Johannes Müller, Rektor
für die Gemeinde Westönnen:
Josef Holthoff, Bürgermeister
Josef Böhmer, stellv. Bürgermeister
für die Gemeinde Oberbergstraße:
Kaspar Hering, Bürgermeister
für die Kath. Kirchengemeinde:
Paul Witte, Pfr.
Autor: Ferdi Newe