Der erste Tag: Von Olpe nach Rönkhausen
In diesem Jahr habe ich mir mit der Teilnahme an einer längeren Wallfahrt einen langgehegten Wunsch erfüllt. Ich habe mich für die Fußwallfahrt von Olpe nach Werl angemeldet.
Am Donnerstag, den 4. 7. brachte Bernhard Pater seine Frau Gertrud, Uschi Altehenger und mich um 4,30 Uhr nach Olpe zur Kirche Maria Himmelfahrt (Bild 1). Dort wurde zunächst das Gepäck in einen LKW verladen. Nach dem Aussendungsgottesdienst um 6 Uhr machten sich die 65 Pilger und Pilgerinnen auf den Weg ins 32 km entfernte Rönkhausen, einem Ortsteil von Finnentrop. Ich startete doch mit einigen Selbstzweifeln und der Frage: Auf was hast du dich da eingelassen. Doch diese Sorge war schnell verflogen, kam ich doch unverzüglich mit den anderen ins Gespräch.
Aber es wurden an diesem Tag, wie auch an den anderen, viele Rosenkränze gebetet und vor allem Marienlieder gesungen. Kurz vor 10 Uhr gab es eine Frühstückspause von 30 Minuten. Nach dem Tagesimpuls ging es eine Stunde schweigend durch den Wald. Diese Schweigestunde gab es an allen drei Tagen. Eine wunderbare Möglichkeit in sich zu gehen und über seine persönliche Situation nachzudenken. Gegen 12 Uhr gab es am Dünscheder Hölzchen eine Mittagspause (Foto oben) von einer Stunde. Alle konnten sich an einer kräftigen Gemüsesuppe, die von einem Begleitfahrzug gebracht wurde, stärken und sich etwas erholen.
Weiter ging es wieder durch Wälder bevor wir in Finnentrop ankamen und entlang der Lenne Richtung Lenhausen pilgerten. Dort wurde die Gruppe von der Familie von Plettenberg auf Schloß Lenhausen (Bild 3) mit selbstgemachtem Holundersaft bewirtet. Als Dank brachten ihnen die Pilger ein kleines Ständchen dar.
Weiter ging es wieder mit einem steilen Anstieg in den Wald, bis wir endlich den Ort Rönkhausen, der tiefer unter uns lag erblickten. Die Kirchenglocke von St. Antonius Einsiedler (Bild 4) begrüßte uns schon von weitem, Vor der Kirche wurden wir vom Pfarrgemeinderat begrüßt. Nach einer kurzen Andacht ging es zum Pfarrheim, das für die meisten das Nachtquartier werden sollte. Nachdem alle sich einen Schlafplatz gesucht hatten, gab es Kaffee und Kuchen. Danach ging es unter die Dusche in der nahegelegen Turnhalle.
Am Abend hatte der Pfarrgemeinderat von Rönkhausen ein Abendessen organisiert, das wegen des guten Wetters draußen stattfand. Um 21 fand in der Kirche das Komplet (Nachtgebet) statt. Danach ging es zu den Schlafgelegenheiten (bei mir Luftmatratze), denn morgen steht uns ein harter Tag bevor.