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Brandunglück von 1904 in Westönnen

10. Mai 2018 von Dieter Holtheuer

Immer wieder hat „Westönnen Online“ und „Gemeinsam für Westönnen“ sowie die örtliche Presse mit diversen Beiträgen auf die große Brandkatastrophe von 1829 hingewiesen und ausführlich dargestellt. Wie in jedem Jahr, so wird auch 2018 am Tage Christi Himmelfahrt wieder die Brandprozession durch die Straßen Westönnens gehen und an vier Stationen werden Gebete und Fürbitten vorgetragen. In der Dokumentation vom Mai 2012 schreibt „Gemeinsam für Westönnen“ dazu u.a.:

„Besonders durch die Brandprozession wird der Brand immer wieder in unser Gedächtnis zurückgerufen und wir werden daran erinnert, dass es unsere Pflicht ist, Gott zu bitten und alles zu unternehmen, damit durch vergleichbar schreckliche Ereignisse eine derartige Notlage in Westönnen nicht wieder vorkommt.“

In diesem Beitrag möchte „Westönnen Online“aber über eine Brandkatastrophe berichten, die 1904 – 75 Jahre später – an der Breiten Straße vier Wohnhäuser vernichtete. Es handelt sich um die heutigen Besitzungen Breite Straße Nr. 34 bis 38. Interessant ist, dass der große Brand von 1829 an der gleichen Straßenstelle, nur im Haus auf der gegenüber liegenden Seite ausbrach.

Alfred Risse hat uns aus seinen Auszügen der damaligen örtlichen Presse den Bericht des Soester Anzeigers vom 19. September 1904 gern zur Verfügung gestellt:

Von einem großen Brandunglück
ist am Sonnabend das zu unserm Kreise gehörige freundliche Dorf Westönnen betroffen worden. Mittags um ½ 12 Uhr geriet plötzlich beim Ackerer Wiemann, der mit der Dampfdreschmaschine gegenwärtig arbeitete, ein Strohhaufen in Brand. Mit rasender Schnelligkeit griff das Feuer um sich und bereits innerhalb 15 bis 20 Minuten standen 4 Wohnhäuser, das des Ackerers Wiemann, das des Kaufmanns Kerkhoff, das der Witwe Bals und das des Landwirts Distelhoff, in hellen Flammen. Nur mit Mühe gelang es, etwa die Hälfte des Mobiliars zu retten, die Dreschmaschine, dem Landwirt Trockel gehörig, verbrannte mit, wogegen es gelang, die Lokomobile, die aber ebenfalls schon beschädigt war, dem verheerenden Element zu entreißen; außerdem verbrannten außer zahlreichem Ackergerät 2 Ziegen und 2 Schweine. Die Kalamität des Wassermangels wurde dadurch etwas gemindert, daß 3 Wasserwagen der bei Westönnen schürfenden Bohrgesellschaftsich im Dorfe befanden und mit ihrem Inhalt schnell zur Brandstelle gebracht wurden, welchem Umstand es hauptsächlich zu danken ist, daß die übrigen Nachbargebäude verschont blieben, auf deren Kalthaltung sich die herbeigeeilten Feuerwehren von Ostönnen und Werl nur beschränken konnten. Die 4 Wohnhäuser brannten total nieder, von denen das des Kaufmanns Kerkhoff und das des Landwirts Distelhoff fast neu waren. Die Gebäude sind bei der Provinzial Feuer-Sozietät versichert, auch soll der Schaden an Mobiliar annähernd durch Versicherung gedeckt sein. Hierbei wollen wir nicht unerwähnt lassen, daß sich die Ostönner Freiwillige Feuerwehr bei diesem Brande hervorragend auszeichnete. Bereits wenige Minuten nach Ausbruch des Feuers erschien sie in stattlicher Stärke als erste auf der Brandstelle und in musterhafter Disziplin verhütete sie in richtiger Erkenntnis der Sachlage durch energisches Eingreifen mit den geringen Wasservorräten eine weitere Ausdehnung des Feuers, welche Gefahr bei der herrschenden Trockenheit leicht möglich war. Das Feuer war in Ostönnen sofort bemerkt worden, wogegen die Werler Wehr telephonisch benachrichtigt wurde.

Wie berichtet, waren hier die Feuerwehren von Ostönnen und Werl im Einsatz. Die Westönner Feuerwehr wurde erst 1911 gegründet. Es gab damals in Westönnen zwar noch keine organisierte Wehr, wohl aber zwei Spritzen. Jeder Bürger musste sich an den Löscharbeiten beteiligen, die vom Bürgermeister geleitet wurden.

Dass dieser große Brand von zwei jungen Brandstiftern im Alter von vier Jahren ausgelöst wurde, erfahren wir aus dem Beitrag:

„Chronik meines Elternhauses und seiner Bewohner“
von Herrn Walter Hering (+ 2011) aus dem Jahre 2007.

Auf Seite 2 notiert er u.a.:

Brandstifter waren 2 Jungen von 4 Jahren, die mit Streichhölzern hantierten und Stroh ansteckten. Einer der Brandstifter war Josef Hering (*20.5.1900, + 2.12.1975) mein Vater. Der Name des anderen Jungen ist mir entfallen. Laut Aussage meines Vaters habe sein Streichholz nicht gezündet. Ob das alles so stimmt, kann ich nicht bestätigen. Auf jeden Fall sei nach dem Brand der Häuser eine Suchaktion nach den beiden Knaben gestartet worden. Diese hatten sich unter der Brücke, wo der damalige Notgraben die heutige Breitestrasse kreuzt, aus Angst versteckt gehalten. Meine Großeltern mit ihren vier Kindern und der Urgroßvater waren 1904 nach dem Brand ohne Heim. Laut Aussage meiner Oma fanden sie hilfsbereite Unterkunft bei der Familie Bömmelburg in der Oststraße. Ob da alle gewohnt haben, möchte ich bezweifeln, denn so viel Platz wird im Haus Bömmelburg auch nicht vorhanden gewesen sein, zumal der Aufenthalt längere Zeit dauerte.

Zum Schluss noch einige Informationen zu den im Zeitungsbericht vom 19. September 1904 genannten Hausbesitzern:

a) Ackerer Wiemann

Es handelt sich um Johann Konrad Wiemann, der zunächst seit etwa 1856 Eisenbahnwärter war, und später bei seinem Tod als Ackerer genannt wird. Um 1827 ist er geboren und starb vier Jahre nach seinem Hausbrand am 23. Juni 1908 an Altersschwäche im Werler Krankenhaus. Seine Frau Elisabeth, eine geborene Helck, war um 1824 geboren und starb bereits Ende Dezember 1899 ebenfalls an Altersschwäche. Beide hinterließen zwei erwachsene Söhne. Jakob Johannes, geboren 1856 und Johann Theodor, geboren 1862. Eine Tochter, Anna Gertrud, geboren 1859 starb mit zwei Jahren 1861.
Laut Einwohnerliste von 1864 wohnten sie im Haus mit der Nr. 25 (nach alter Zählung). Offenbar kam J.K. Wiemann von auswärts (vermutlich aus Gütersloh) und fand nach der Errichtung der Bahnstrecke 1852 -1855 durch Westönnen hier eine Anstellung als Eisenbahnwärter.

b) Witwe Bals,

eine geborene Anna Katharina Trockel, heiratet 1853 mit 19 Jahren den Bahnwärter Alexander Kaspar Bals. Am 1. Mai 1913 starb sie als Witwe mit 80 Jahren an der Altersschwäche. Ihr Mann war kurz vor dem Hausbrand am 17. Dezember 1903 mit 78 Jahren an der Wassersucht gestorben. Er hinterließ die Witwe und acht majorenne (volljährige) Kinder. 1864 wohnten sie in dem Haus mit der Nr.49. Auch er ist sicherlich durch den Eisenbahnbau zwischen Dortmund und Soest beruflich nach Westönnen gekommen.

c) Landwirt Distelhoff

Heinrich Distelhoff hatte vor 1895 Elisabeth Kaiser geheiratet. Im Oktober 1869 ist er in Westönnen geboren und starb 1933 an einer Rippenfellentzündung und Herzschwäche. Seine Frau war schon im November 1916 an der Schwindsucht gestorben und hatte dem Witwer eine große Zahl Kinder geboren. Für diese brauchte Heinrich Distelhoff eine zweite Mutter. Er heiratete vor 1921 Elisabeth Thiele. Das Haus der Familie Distelhoff hatte 1864 hatte nach alter Zählung die Nr.26.

d) Kaufmann Kerkhoff

Mit Vornamen Franz, am 1. Oktober 1837 geboren, und von Beruf ursprünglich Schuhmacher. Vor 1867 heiratete er Maria Margarete Heimann. Er starb am 17.9.1923 und sie schon am 17.4.1902. Deren Tochter Karoline, geboren 1867, ehelichte Josef Pieper von Niederbergstraße. Er und sein Schwiegervater Franz Kerkhoff bauten nach dem Brand schnell ein neues Haus und erweiterten die Schuhmacherei mit einem Manufakturwarengeschäft.

Zeitungsbericht Soester Anzeiger vom 19.09.19
Katasterplan der Häuser um 1909
Häuserreihe Breite Straße Nr. 34 – 38 heute

Kategorie: Geschichte

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