Liebe Gemeindemitglieder des Pastoral-verbundes Propstei Werl & Westönnen, „Ja, es war eine wunderbare, unvergessliche Zeit!“, mit diesem Satz habe ich in den letzten Wochen und Tagen immer wieder geantwortet, wenn ich nach meinem Diakonatspraktikum hier in Werl gefragt worden bin. Nach anderthalb Jahren als Praktikant und Diakon, muss ich an diesem Sonntag (Anmkerung WO: gemeint ist Sonntag, der 15.4.) leider Abschied nehmen von einem Ort, der mir sehr vertraut geworden ist und an dem ich sehr gerne gewesen bin.
Ich habe in diesen Monaten erfahren, dass mir die pastorale Arbeit sehr große Freude gemacht hat. In Ihrem Pastoralverbund, wo ich ein Zuhause gefunden habe, konnte ich nach meinem langen Studium die ersten Schritte machen. Dabei haben sie mir alle sehr geholfen. Besonderer Dank gilt Ihnen, den Gemeindemitgliedern, der Pfarrjugend, den Gremien, Vereinen und meinem Team. In den letzten Tagen kam mir ein Vers aus dem Lied „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ in den Sinn, der meine Zeit in Ihren Gemeinden St. Walburga Werl und St. Cäcilia Westönnen gut zusammenfasst: Im Schiff, das sich Gemeinde nennt, muss eine Mannschaft sein, sonst ist man auf der weiten Fahrt verloren und allein. Genau das habe ich in dieser Zeit, in der ich in unseren Gemeinden meinen Dienst verrichtet habe, erleben dürfen.
Das Arbeiten mit dem Pastoralverbundteam war für mich eine große Bereicherung, und ich habe gespürt, wie wichtig es ist, eine Mannschaft zu haben, die sich für eine lebhafte Verkündigung in einer Gemeinde einsetzt. Denn wenn es diesen Rückhalt nicht gibt, dann kann eine Fahrt sehr langwierig werden. Gerade jetzt, in der sich stark verändernden Landschaft unserer Pastoralverbünde, ist das eine wichtige Voraussetzung. Ich kann Ihnen allen versprechen, dass ich Sie alle in mein Herz geschlossen habe und mit schwerem Herzen hier weg gehe.
Am kommenden Montag fahre ich wieder ins Priesterseminar nach Paderborn, wo ich die letzten Wochen vor meiner Priesterweihe verbringen werde. Im Blick auf dieses für mich große Ereignis, lade ich Sie alle jetzt schon recht herzlich zu meiner Feier ein: Die Weihe findet am Samstag, den 26. Mai, um 9.00h im Hohen Dom zu Paderborn statt, die Primiz in meinem Heimatort Dünschede am 27. Mai um 10.00h und die Nachprimiz am 3.Juni um 11.30h in der Propsteikirche zu Werl; anschl.Empfang im Walburgahaus, 16.00h Vesper mit Primizsegen! Ich würde mich freuen, wenn ich viele von Ihnen dort treffe. – Schließen möchte ich mit einem Gebet des Seligen Pater Rupert Mayer SJ (1876-1945) aus München.
Dieses Gebet ist mir in den letzten Jahren sehr wichtig geworden. Es könnte Ihnen, wie auch mir helfen, dem immer mehr nachzufolgen, der für uns auferstanden ist:
Herr, wie du willst, soll mir geschehen, / und wie du willst, so will ich gehen; / Hilf deinen Willen nur verstehen!
Herr, was du willst, das nehm` ich hin, / und was du willst, ist mir Gewinn; / genug das ich dein Eigen bin.
Herr, weil du`s willst, drum ist es gut; / und weil du`s willst, drum hab ich Mut. / Mein Herz in deinen Händen ruht!
Herr, wenn du willst, dann ist es Zeit; / und wann du willst, bin ich bereit, / heut und in alle Ewigkeit.
In herzlicher Dankbarkeit: Ihr & Euer Diakon Torsten Roland
Autor: Diakon Torsten Roland