Wussten Sie, dass im März 1910, also vor genau 100 Jahren, die ehemalige Spar- und Darlehnskasse Westönnen gegründet wurde? 46 Bürger des Kirchspiels beschlossen 1910 dieses Bankinstitut zu errichten.
Ausführlich wird über die Geschichte, Entwicklung und Geschäftsführung der Bank im Heimatbuch des Kirchspiels Westönnen von Heinrich Westhues (1966) und weiter in der Festschrift der SPADAKA zu ihrem 50 jährigen Bestehen 1960 berichtet.
Die ersten Büroräume nach der Gründung befanden sich in der Vikarie, dem heutigen Pfarrhaus. Von 1936 bis 1951 mietete sich die Kasse in zwei Räumen des Hauses vom Landwirt Heinrich Hufelschulte ein. Das nächste Domizil hatte das Institut bis 1958 im Hause des Malermeisters Theodor Hoffmeier in der Breiten Straße 47. Heute betreibt in diesen Räumen die Bäckerei Wolf aus Werl eine Filiale. Mit den Jahren wurde es der Bank in den Räumlichkeiten zu eng. 1957 wurde in der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen, ein neues Gebäude zu errichten. Landwirt Brand stellte ein Grundstück in der Breiten Straße zur Verfügung.
Heute betreibt in diesem Hause Frau Claudia Stöckle-Becker ein Geschäft für Schreibwaren und Geschenke, sowie eine Postannahmestelle. Nach 19 Jahren, im Jahre 1996, die Spar-und Darlehnskasse war inzwischen in der Volksbank Werl/Hellweg integriert, wurde das jetzige Gebäude errichtet.
Interessant ist, dass der damalige Vikar Leo Funke (Vikar in Westönnen von 1909 – 1929, siehe Bericht vom 20.05.2009 – siehe Link unten) sowohl 1910 Gründer, von 1910 – 1912 Vorsitzender des Aufsichtsrates und auch noch von 1922 bis 1928 Geschäftsführer der Bank war.
Autor: Dieter Holtheuer