Am 17.5.2012, dem Fest Christi Himmelfahrt, stellte die Arbeitsgruppe Heimat und Geschichte den Westönner Brand von 1829 vor.
Willi Topp erläuterte den zahlreichen Zuhörern, die nach der Brandprozession ins Pfarrheim gekommen waren, in einem interessanten Vortrag neue Details zum Geschehen.
Der Brand brach am Nachmittag des 20. Mai 1829 im Haus des Schmieds Franz Plesken, gen. Wigger aus. Am folgenden Tag nahm der damalige Werler Bürgermeister Fickermann den Brand zu Protokoll. Er befragte 9 Zeugen, die beim Ausbruch des Feuers in der Nähe waren. Keiner von ihnen hatte jedoch unmittelbar gesehen, wo das Feuer ausgebrochen war. Von einem brennenden Wagenrad – wie oft berichtet wird – als Ursache war interessanterweise weder in den Zeugenaussagen noch andere Stelle die Rede.
Der Brand war für Westönnen eine große Katastrophe. Insgesamt 42 Gebäude wurden vernichtet, 23 Familien mit 128 Personen, davon ca. 40 Kinder, verloren z.T. ihr gesamtes Hab und Gut. Außer den Zahlungen der Feuerversicherung gab es keine soziale Absicherung. Man war auf die Hilfe der Mitmenschen angewiesen. Beim damaligen Pfarrer Voß, der sich sehr für die geschädigten Familien einsetzte, gingen bereits am Tag nach dem Brand zahlreiche Geld- und Sachspenden ein. Hilfe kam von den umliegenden Gemeinden, aber auch aus der weiteren Umgebung von Westönnen.
Wer sich für weitere Einzelheiten des Brandes interessiert, kann bei „Gemeinsam für Westönnen e.V.“ eine ausführliche Dokumentation zum Thema bekommen.
Autor: Ursula Schlünder / Fotos: Martin Beu