Der Freitagmorgen begann mit dem üblichen Programm. Wecken, Waschen, Frühsport, Frühstück und dem unbeliebten Aufräumen und Säubern. Anschließend versammelten sich die einzelnen Gruppen zu Workshops. Zudem wurde nochmals die Besichtigung des Kutschenmuseum angeboten. Da das Wetter am Nachmittag sehr vielversprechend war, ergab sich die Möglichkeit, den zu Beginn des Lagers ausgefallenen Programmpunkt “Steinerforschung“ nachzuholen. Gestärkt durch ein leckeres Mittagessen, Reibeplätzchen mit Apfelmus, machten sich entsprechend einige Gruppen auf den Weg zu den Steinen und begannen sofort mit der Erkundung. Die herrliche Aussicht vom Gipfel der Steine und das vorangehende Klettern, wurden gerade für die Jüngsten zum echten Erlebnis. Die“ Beachboys“ beschäftigten sich in dieser Zeit mit einer Bacherkundung der besonderen Art. So wurde der gesamte Bachverlauf mit einem „Wahnsinnsstaudamm“ mühevoll angestaut. Keine Sorge, es wurde anschließend alles wieder vorbildlich in den Ursprungszustand versetzt. Zum Abendessen wurden Schnittchen, Rohkost, die Reste vom Geschnetzelten, Mandarinen, Schokobirnen und Schokobananen gereicht. Nach dem Abendessen, wurde alles für das abendliche Programm vorbereitet. So konnte die Lagerleitung auch wieder einige am späten Nachmittag angereiste Vertreter aus dem Kirchspiel begrüßen. Bei der anschließenden Lagerrunde musste jeder damit rechnen eingespannt zu werden Es wurde wieder viel angefeuert und gelacht.
Für den Beginn der Nacht hatten die Verantwortlichen erstmalig einen in der Lagergeschichte noch nicht vorgekommenen Programmpunkt vorgesehen. Um die Kinder für das Verhalten in einer großen Gruppe bei einer Gefahrenlage zu sensibleren, sollten, nach einer Alarmierung, kontrolliert über die vorhandenen Fluchtwege, alle Gebäudeteile und das Zelt menschenleer geräumt werden. Der extra für diesen Programmpunkt mit einem Einsatzfahrzeug angereiste Westönner Feuerwehrlöschgruppenführer Stefan Fritze, hatte unter Mithilfe der Lagerleitung und der ortsansässigen Löschgruppe diesen Programmpunkt vorbereitet und durchgeführt. Die besondere Herausforderung dabei war, die Übung möglichst kindgerecht und unaufgeregt abzuwickeln. Außer den zuvor genannten Personen waren alle Lagerteilnehmer ahnungslos. So ertönte um Punkt 10:30, noch bevor die Kinder im Tiefschlaf versanken, Sirenengeheul. Nach einer schnellen Ansage konnten alle Räume mit Hilfe der Gruppenleiter kontrolliert geräumt werden und alle versammelten sich auf den dafür vorgesehenen Sammelpunkten. Auch die mit Blaulicht und Martinshorn herbeigerufene Feuerwehr beeindruckte die Kinder doch sehr, und so manch einer wird diese Übung und ganz besonders die Dinge, die daraus gelernt wurden, so schnell nicht vergessen. Um Irritationen zu vermeiden erläuterten Stefan Fritze und Olaf Kohlmann tags danach nochmals genau die Hintergründe.
Der Samstag begann für die Lagergemeinschaft sehr entspannt. Nach dem Frühstück und einem Wortgottesdienst, welcher von den „Beachboys“ sehr gut vorbereitet und durchgeführt wurde, hatten alle die Möglichkeit vor dem weiteren Tagesprogramm zu chillen. Anschließend nach der kleinen Ruhephase machte sich die Lagergemeinschaft zu Fuß auf den Weg zur Sommerrodelbahn. Trotz der zurückliegenden anstrengenden Ferientage, legten ausnahmslos alle Lagerteilnehmer die Strecke in Rekordzeit hinter sich. An der Rodelbahn angekommen, fingen alle sofort an die Bahn unsicher zu machen. Spaß kam durch ein Gadget des Bahnbetreibers auf. Auf der Strecke wurde die Geschwindigkeit der einzelnen Rodler gemessen. Zur Mittagszeit wurden alle mit Lunchpaketen versorgt. Nach zwei Stunden rauf und runter wurden sämtliche am Lager vorzufindenden Autos hervorgeholt, sodass alle sicher zur Halle zurückkehrten. Ein weiterer Programmpunkt, welcher bisher in keinem Lager gefehlt hat ist der „ Girls and Boys Day“ Die Lagerteilnehmer wurden in Gruppen aufgeteilt, Mädchen und Jungen voneinander getrennt. Alle durchliefen über den Tag verteilt verschiedene Stationen, die im Bereich Spiel, Spaß und Sport angeboten wurden. So konnte auch wieder einmal das große Platzangebot der Bruchhausener Schützenhalle genutzt werden. Zum Abendessen hatten die Küchenmuttis 25 Köpfe Blumenkohl, vier Eimer selbstgeschälte Kartoffeln und 20 kg Gehacktes zu Frikadellen verarbeitet. Ohne die Jugendlichen, die ihren freien Tag mit einem Kneipenbesuch abschlossen, konnte der Tag mit der Lagerrunde, welche von den weiblichen „Kokis“ mit einer Partnerolympiade, durchgeführt wurde und dem Schlusslied „Nehmt Abschied, Brüder, ungewiss“ beendet werden.
Autor: Christoph Zeppenfeld