Im März 08 wurde in Zusammenarbeit mit dem Roten-Kreuz-Werl die patientengerechte Rettung aus verunfallten Autos geübt. Im April stand nun eine Erweiterung der Kenntnisse an. Referent Sebastian Drewes vom Löschzug Stadtmitte gab den Westönner Kameraden zuerst Hinweise zur Vermeidung von Gefahren für die eigene Gesundheit und das eigene Leben.
Ausführlich wurden die Sicherheitsabstände und die Aufstellung von Feuerwehrfahrzeugen an einer Unfallstelle besprochen. Jeder, ob Feuerwehr oder Rettungsdienst will möglichst nahe an die Unfallstelle heran und schnell helfen. Wichtig ist es Spielregeln einzuhalten und sich nicht gegenseitig zu behindern. Auf der Autobahn oder der Bundesstr. außerhalb der Ortschaften sind zur Warnung des fließenden Verkehrs deutlich eher Warnlampen und Warnpilonen aufzustellen, wie z. B. innerhalb eines Ortes.
Die Witterung, Regen, Dämmerung, Straßenverhältnisse, Kurven oder Hügel, alles muß schnell bedacht werden um die eigenen Feuerwehrleute und den Verkehr nicht zu gefährden. Nach der Theorie folgte dann die Praxis. Es wurde die patientengerechte Rettung aus einem PKW geübt, der sich überschlagen hat und auf der Seite liegen geblieben ist. Den Wagen wieder auf die Räder stellen, kommt nicht in Betracht. Die Karosserie hat beim Überschlag gelitten, ob die Standfestigkeit noch gegeben ist, kann nicht beurteilt werden. Der oder die verletzten Insassen werden von einer Lageveränderung evtl. noch schlimmere Blessuren davontragen.
Ohne eine ordentliche Sicherung des Autos kann nicht mit der Rettung von Personen begonnen werden. Seitwärts liegende Autos drehen sich bei Arbeiten mit Schere oder Spreitzer aufgrund der runden Seitenform schnell auf das Dach und das sollte zur Bergung der Insassen abgetrennt werden. Eine ordentliche Sicherung und Unterbauung mit den auf den Feuerwehrwagen mitgeführen Leiterteilen und Keilen ist notwendig, die Keile dürfen nicht hindern, wenn das Dach zur besseren Bergung der Insassen abgetrennt wird. Bei allem eilt die Zeit, ein Verletzter sollte spätestens nach 20 Minuten geborgen sei. Vieles ist zu beachten, die Kameraden aus Stadtmitte konnten aufgrund ihrer Erfahrungen viele wertvolle Hinweise geben.
Auf dem Tag der offenen Tür der Löschgruppe Westönnen am 24. Mai 2008 wird der Bevölkerung in einer Schauübung die Vorgänge bei einer Rettung nach einem Verkehrsunfall vorgeführt und ausführlich erklärt. Der Ausbildungsstand der Freiwilligen Feuerwehr wird verdeutlicht und was man einmal gesehen hat verursacht im Fall der Fälle weniger Angst.
Die Fotos zeigen: Theoretischer Unterricht Seb. Drewes, sichern des Wagen gegen drehen aufs Dach, sichern gegen das Zurückrollen auf die Räder, entfernen der Scheiben und öffnen des Daches.
Autor: Christoph Post