Als einzige Vereine aus dem Raum Werl traten das Tambourcorps Einigkeit und der Jugendspielmannszug am Samstag beim Landesmusikfest an. Beide Vereine hatten wochenlang für diesen Auftritt geübt und wurden für ihre Mühen mehr als belohnt.
Der Jugendspielmannszug trat beim Wertungsspiel auf der Bühne in der Klasse 3 an und führte die Stücke „Nessaja“ (aus dem Tabalugamusical von Peter Maffay) und den „Limaexpress“ auf. Trotz der widrigen Umstände einer zu kleinen Bühne, kaum Platz für Publikum und nicht sichtbarer Jury (die extra für sie vorgesehene Empore hatte eine zu hohe Brüstung) legten sie eine bravouröse Vorstellung hin und ernteten damit die verdienten Punkte. Am Ende lautete das Ergebnis „mit sehr gutem Erfolg bestanden“, was gleichzeitig die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft 2016 bedeutete. Bei der Ergebnisverkündung im Jahnstadion war somit der Jubel riesengroß.
Das Tambourcorps Einigkeit trat beim Wertungsspiel auf der Bühne mit den Stücken „Bella Carinthia“ und „Bürgerwehrmarsch“ in der Klasse 2 an. Bühnenprobleme hatten wir nicht, im Gegenteil, die Jugend hätte bei uns noch mitspielen können. Auch wir legten uns mächtig ins Zeug, bekamen eine so positive Kritik, mit der niemand gerechnet hätte und schlossen mit dem Ergebnis „mit gutem Erfolg teilgenommen“ ab. Danach konnten wir das erste Mal jubeln.
Zudem wollten wir aber auch unsere Marschkünste im Parcours testen. Dort mussten wir neben „anhalten-anmarschieren“ und „auf der Stelle marschieren“ unter anderem auch eine Verengung durchlaufen und aus Viererreihen Zweierreihen machen. Dies lief ebenfalls gut und auch hier lautete das Ergebnis „mit gutem Erfolg teilgenommen“.
Am Ende des Tages wurde zudem unter allen Spielmannszügen, welche sowohl Bühnenstücke als auch den Marsch präsentiert hatten, auf Landes- und Kreisebene eine Platzierung mit entsprechenden Preisgeldern (1.-5. Platz) ausgesprochen. Hier sind wir auf Landesebene knapp „am Topf“ vorbeigerutscht und wurden sechster. Aber in der Kreiswertung wurden wir Vizemeister und konnten uns über sage und schreibe 1250 € freuen. Da kullerten bei dem ein oder anderen Freudentränen und wir kamen aus dem Jubel nicht mehr heraus.
Autor: Text: Petra Michel, Fotos: Jutta Kienz