Das war dem Central Volksblatt am 7. November 1870 eine entrüstete Meldung in Form einer Anzeige wert. Anscheinend trieben sich zu der Zeit Schweine aus der Nachbarschaft des Kirchhofes zur Futtersuche auf diesem herum und haben dabei ihrem Trieb folgend den Boden aufgewühlt.
Dieser Zustand muss einige Monate schon gedauert haben. Der Autor fürchtet sogar eine Revision (Überprüfung) der Särge durch die Schweine. Die Gemeinde wird angemahnt für eine Einfriedung des Gottesackers zu sorgen. Eine Möglichkeit die Schweine vom Kirchhof fernzuhalten wurde nicht in Betracht gezogen.

Westhues schreibt im Heimatbuch des Kirchspiels zur Lage des damaligen Friedhofs: Erst 1845 oder1846 wurde ein neuer Friedhof angelegt, und zwar auf der Stätte des früheren Menze´schen Bauernhofes. Dieser Friedhof wurde begrenzt im Norden von dem Rienhof´schen Garten, im Osten von Menze-Sträßchen, im Süden von von der früheren Kenter´schen Besitzung (jetzt Kiko) und im Westen von dem Vikariegarten.
Der Kirchhof war also dort, wo heute das Ehrenmal ist.