Der Samstag stand beim Westönner BdSJ-Ferienlager ganz im Zeichen eines groß angelegten Waldspieles.
Der Große Hilunga gab einen neuen Hinweis auf den seit langer Zeit vermissten Schatz, wegen dem sich die Stämme der Sioux, der Komanchen und der Apachen in endlos aufreibenden, blutigen Kriegen bekämpft hatten.
Zum Sonnenaufgang zogen die drei Stämme unter der Führung ihrer drei Häuptlinge, „Durstiger Fuchs“, „Chilliger Hase“ und „Sitting Bull“ mit ihren besten Büffeltötern und Bogenschützen in den tiefen Wald, um den geheimnisumwogenden Schatz zu suchen.
Die Krieger waren fest entschlossen die große Menge Gold und Silber für sich zu bergen, um von da an ein unbeschwertes Leben zu führen. Von ihren Verstecken ausgehend durchbrachen die Krieger im Schutze des Unterholzes immer wieder die feindlichen Linien und so konnte sich jeder Stamm einen Teil des Schatzes sichern.
Die Rothäute hatten bei besten Wettervorrausetzungen den ganzen Tag über einen Riesenspaß und so zogen dann alle am späten Nachmittag mit den Verletzten wieder zurück ins Lager. Medizinfrau „Stechende Nadel“(Petra Kienz) konnte unter Zuhilfenahme der Ahnengeister einige Indianer vor den ewigen Jagdgründen bewahren. Für ein leckeres Mittagessen im Wald hatten „Große Kelle“, „Brodelnder Kessel“, „Eiserne Pfanne“, „Flinkes Messer“, „Spitze Gabel“, „Flacher Teller“ und „Kleines Feuer“ gesorgt. Die mutigen Indianer verspeisten Bisongulasch mit Fusilli(Nudeln). Zum Nachtisch wurde gegorene Bisonmilch mit verschiedenen Waldfrüchten gereicht.
Im Lager und im normalen Leben angekommen, wurde nach dem Wortgottesdienst und dem Abendessen in der anschließenden Lagerrunde der siegreiche Stamm bekannt gegeben. Im Anschluss daran rauchten die Häuptlinge die Friedenspfeife und der Friede kam wieder ins Ferienlager nach Bruchhausen.
Zur Nachtzeit versank so mancher junge Krieger in seinen Träumen über riesige Bisonherden in der weiten Prärie.
Autor: Christoph Zeppenfeld/Christoph Post