‚Refugium’ nennt sich der neue Standort, des St. Vincenz Jugendhilfe Zentrums, einer über 100 Jahre alten Einrichtung des größten Jugendhilfeanbieters Dortmunds.
Refugium kommt aus dem lateinischen und bedeutet Zufluchtsort – Schutzraum, der Kerkhof scheint inmitten der gewachsenen dörflichen Struktur Westönnens hierfür besonders geeignet zu sein.
Zwei Jahre Planung und Konzeptionsentwicklung lagen Anfang März 2010 bereits hinter uns, als wir mit 9 Kindern und Jugendlichen endlich auf dem Kerkhof einziehen konnten.
Nach vielen Jahren Erfahrung in der Arbeit mit problembelasteten Kindern in der Wohngruppe Dortmund Kirchhörde, konnten wir uns unseren beruflichen Traum erfüllen und eine, aus unserer Sicht ideal geeignete, Immobilie im schönen Westönnen beziehen, bzw. erobern, was auch heute noch ein Teil unseres Wirkens ist.< br>
Der große Kerkhof, ein Hof mit langer Geschichte und Tradition, hatte zuletzt schon bessere Tage gesehen. Nachdem Poalbürger Gisbert Luig Hünnies das Objekt im Februar 2009 erwerben konnte, fanden wir sehr schnell zueinander und renovierten das Wohnhaus des Hofes mit seinen großzügigen Nebengebäuden.
Für unsere Idee, Kindern aus schwierigen Lebenssituationen eine Perspektive bis zum Erwachsenwerden zu geben, finden wir in dem Hof mit seinem großen Schatz an Raum, der Lage und den damit verbundenen Möglichkeiten, dem Dorf mit seinen gesunden Strukturen und der intakten Gemeinschaft, sowie der günstigen Infrastruktur von Schulen im benachbarten Werl und nicht zu Letzt durch den nahegelegenen Bahnhof, ein ideales ‚Refugium’.
Im Mai diesen Jahres konnten wir dann vielen Westönner Bürgern und Interessierten am Tag der offenen Tür unseren neuen Lebensort und unsere Arbeit vorstellen: bei uns dürfen Kinder und Jugendliche zu Hause sein, einen Lebensmittelpunkt mit stabilen Beziehungen in einem multiprofessionellen Team finden und sich neu ordnen.
Unser besonderer Dank gilt der Politik, den Herren Willi Sasse und Willi Topp ,
ohne deren Hilfe, die Hürden im Genehmigungsverfahren kaum zu meistern gewesen wären.
Insbesondere das Engagement, die große Unterstützung während der gesamten Planungs- und Bauphase und der warme Empfang unseres Verpächters und Nachbarn, der Familie Gisbert Luig, hat uns sehr getragen.
Hierfür auch von dieser Stelle unseren ganz besonderen Dank.Nun fühlen wir uns nun, nach einem halben Jahr, in Westönnen angekommen und freuen uns auf ein Miteinander.
Autor: Peter Wilmers