Wie schon berichtet, fand am Samstag den 14.07.2012 El Classico Bruchhausen statt.
Es spielten Rot-Weiß Helfer gegen Lokomotive Betreuer. Wie immer einer der Höhepunkte für die Helfer und Betreuer im Ferienlager. Die Helfer waren mit einer Menge Fans angereist. Davon ca. 40 bekennende Mitglieder der Fangruppe „Jugendhelfer ULTRAS“. Diese unterstützten ihre Mannschaft mit Gesängen und Schlachtrufen. Wenig beeindruckt davon zeigten sich allerdings die Spieler von Lokomotive Betreuer. Dies lag auch daran, dass sie sehr viel mehr Erfahrung mitbrachten und als Titelverteidiger antraten. Außer Frage stand natürlich, dass sie ganz klare Favoriten auf den erneuten Titelgewinn waren.
Zum Spiel:
Ab der ersten Minute waren beide Teams hochmotiviert und wollten jeweils Überlegenheit durch Ballbesitz erlangen. Relativ schnell kristallisierte sich jedoch heraus wer das Spiel dominieren sollte. Denn schon in der ersten Halbzeit spielte sich Lokomotive Betreuer mit zwei Toren in Führung. Erzielt durch Iron Zecke (Christoph Zeppenfeld) und Sven Michel. Besonders überraschend war der Treffer von Zecke, da sein Einsatz bis kurz vor Anstoß noch fraglich war. Pünktlich zum Anpfiff konnte er jedoch sein volles Potential ausschöpfen. Der Führungstreffer (nominiert für das Tor des Monats) entstand aus einer schnellen Kombination von kurzen Pässen, ähnlich dem sog. „one-touch-football“ des FC Barcelona.
Ganz einfach ließ sich also die Abwehr der Jugend aushebeln. Wenige Minuten später klingelte es erneut im Kasten von David Hennemann. Nachdem zuvor Zeppenfeld nach grandioser Vorarbeit von Michel netzen konnte, spielte jetzt Zeppenfeld den tödlichen Pass auf Michel, der zum Erfolg führte. Besonders auffällig war auch die Rolle des Andreas Trümmel, der sich als Abwehrchef hervortat. Immer wieder verpufften die Angriffsbemühungen der Jugendhelfer an der Spielintelligenz der von ihm geführten Viererkette, die auch „die Mauer des Schreckens“, bestehend aus Trümmel, Heimann, Kiedel und Berti Lagerleiter, genannt wird. Nach langen schnellen Pässen in die Spitze war es zum Ende der ersten Hälfte einzig und allein Torhüter David Hennemann zu verdanken, dass das Ergebnis nicht zweistellig ausfiel. Sichtlich gezeichnet schlichen die Jugendlichen beim Stand vom 2:0, sich der Niederlage wahrscheinlich innerlich schon bewusst, vom Feld.
Zu Beginn der zweiten Hälfte setzten die Jugendbetreuer alles auf eine Karte. Schnell war jedoch zu erkennen, dass ihr Kartenspiel unvollständig war. Sie erhöhten das Spieltempo, konnten dieses jedoch im Gegensatz, zu den deutlich fitteren Erwachsenen nicht halten. Statistiker der Sporthochschule Köln rechneten aus, dass der Altersdurchschnitt gleich dem Chancenverhältnis war. Ohne auch nur den Hauch einer Chance versuchten die Jugendlichen, völlig ideenlos ihr Spiel mit langen Bällen aufzubauen. Sie waren stets bemüht vollen Einsatz zu zeigen. All ihre Hoffnungen wurden jedoch Mitte der zweiten Halbzeit völlig zerschmettert, als Rocholl nach einer Traumkombination mit Trümmel auf 3:0 erhöhte Rocholl war vor 2 Jahren ablösefrei von den Jugendbetreuern zur Lokomotive gewechselt, um seinen Titelhunger endlich zu befriedigen. Besonders kämpferische Leistungen zeigten Hupertz und Brandt im Mittelfeld. Immer wieder eroberten sie mit Leichtigkeit die Bälle, mit denen sie dann brandgefährliche Konter einläuteten. Im Zweikampfverhalten bewegten sie sich auf Weltklasseniveau, während die Jugendbetreuer eher im örtlichen Kindergarten zu verorten waren.
Durch besondere Spielintelligenz zeichnete sich vor allem Torhüter Becker aus. Durch geschickt eingesetztes Auftreten auf dem Platz gelang es ihm die anstürmenden Jugendlichen bereits weit vor dem Strafraum zu verunsichern. Selbst bei Torhüter Hennemann auf der anderen Seite des Spielfeldes waren Spuren von Unsicherheit auszumachen. Becker sah für sein Verhalten im Laufe der Partie, völlig zu Unrecht, die Gelb-Rote-Karte. Der einzige Fehler vom sonst so souveränen Schiedsrichter Pip. Doch auch dieses Ereignis konnte den überragenden Siegeswillen der Erwachsenen nicht mehr brechen. Die Messe war gelesen, der Drops war gelutscht, die Kuh war vom Eis, Elvis hatte das Gebäude verlassen, Attacke Bonanza.
Nach Abpfiff kümmerten sich Psychologen und Notfallseelsorger um das Verliererteam. Doch auch diese seelische Aufbauarbeit konnte das erlebte Trauma der Niederlage nicht vergessen machen. Besonders der spielerisch stark vermutete Stürmer Hennemann enttäuschte auf ganzer Länge in Kürze. Mit tränenbenetztem Gesicht versank er in der Asche, die sein Versagen bezeugte.
Auf der anderen Seite war ausgelassene Partystimmung auszumachen. Die Freude über die Demütigung der Jugendlichen hielt die nächsten 5 Tage an. Diese stellen allerdings nur den Beginn der 2 Jahre lang dauernden Schmach da. In diesem Sinne: tireliii, blöde Jugendlichen!
Lokomotive Betreuer:
Marc „Der Vollstrecker“ Rocholl, Iron Zecke (Christoph Zeppenfeld), Andreas „the Runners“ Trümmel, Christof „the Rock“ Bömelburg, Sven „the Maker“ Michel, Axel „Bodo“ Becker, Manuel „die Bremse“ Hupertz, Olaf „Ali – Lagerleiter“ Kohlmann, Frank „der Baum“ Brandt, Karsten „Red Devil“ Heimann
Rot-Weiß Helfer:
Markus Nentwig, Florian Weber, Dominik Frieg, Abel Fricke, Victoria Langenhorst, Simon Busemann, Lutz Hennemann, Joel Gruchot, Alexander Kroner
Tore: 1:0 Iron Zecke, 2:0 Sven „the Maker“ Michel, 3:0 Marc „Der Vollstrecker“ Rocholl
Gelb: Christof „the Rock“ Bömelburg
Gelb-Rot: Axel „Bodo“ Becker
Stimmen zum Spiel:
Karsten „Red Devil“ Heimann (Außenverteidiger): „Das waren spanische Verhältnisse in Bruchhausen!“
Andreas „the Runners“ Trümmel (Abwehrchef): „Es ist schwer aus Topstars eine Mannschaft zu formen. Doch an diesem Tag haben sich alle in den Dienst der Mannschaft gestellt. Wir waren auf den Punkt genau topfit. Ein Dank an diese Mannschaft.“
Axel „Bodo“ Becker (Torhüter): „Ich spiele seit 36 Jahren Fußball und hatte noch nie so ein leichtes Spiel.“
Sven „the Maker“ Michel (Flügelstürmer): Ich habe ein schlechtes Gewissen. Aus pädagogischer Sicht hätten wir uns bremsen müssen.“
Iron Zecke [Christoph Zeppenfeld] (Stürmer): „Klassenunterschied!“
Christof „the Rock“ Bömelburg (Verteidiger/ Ersatztorhüter): „Alte Männer braucht das Land!“
Marc „Der Vollstrecker“ Rocholl : „Ein Schlachtfest!“
Manuel „die Bremse“ Hupertz : „Dieses Ergebnis macht betroffen!“
PIP [Peter Bonnekoh] (Schiedsrichter): „Käuflichkeit? Was ist das?“
Autor: Manuel Hupertz