Die Abordnung der Westönner, die am vergangenen Wochenende dem Glockenguss der neuen Dachreiterglocke beiwohnte, brachte gute Nachrichten mit. Die neue Glocke ist fertig gegossen. In einem großen Guss wurden neben der neuen Westönner Glocke am Freitag dem 10. September weitere 6 Glocken gegossen – mit einem Gesamtvolumen von 10 Tonnen. Die Glocken werden nach 2 Wochen ausgegraben und dann gesäubert und gereinigt. Der Glockensachverständige Dr. Gerd Best wird dann die Glocke in Passau auf Qualität, Klang und Aussehen testen und abnehmen. Die Ankunft der Glocke in Westönnen wird im November oder Dezember erwartet.
Reiseleiter Martin Hufelschulte hat uns einige Bilder vom Guss aus Passau mitgebracht.
Bild 1:
Ankunft in der Gießerei Perner in Passau – Christa und Heinz Heimann, Petra und Franz Sauer, Ingrid Beckmann, Benedikta Langenhorst, Werner Wanders, Martin Hufelschulte
Bild 2:
Blick in die Gussgrube beim Glockenguss. Es sind 7 Glocken gegossen worden. Die Westönner Glocke war die letzte Glocke. Im Bild zu sehen: Guss der vorletzten Glocke links vorne. Die Gase und die Luft aus der sich langsam füllenden Glocke, werden angesteckt und verbrennen.
Bild 3:
Guss der Westönner Dachreiterglocke. Zu sehen: Über unserer Glocke strömt das Gas und die Luft aus der Glockenform durch die Windpfeifen heraus. Es ist sehr schön an der kleinen grünen Flamme zu sehen. Die Glocke vorne links ist jetzt ganz voll und es kommt schon Bronze aus den Windpfeifen heraus.
Bild 4:
Gespräch mit dem Gießer an einer schon fertigen großen Glocke für München St. Ursula. Auf dem Bild: Gießer und Inhaber Rudolf Perner, Simon Ruderer (Mitstudent von Martin Hufelschulte aus der Erzdiözese München und Freising), Petra und Franz Sauer, Ingrid Beckmann, Benedikta Langenhorst, Martin Hufelschulte.Nicht im Bild: Christa und Heinz Heimann, Werner Wanders
Am Neujahrstag wird die Glocke dann in der Westönner Pfarrkirche geweiht.
Daten und Fakten: Die neue Glocke soll eine Einheit im Klang und in der Form mit den 1982 angeschafften 3 Glocken aus der Karlsruher Glockengießerei sein. Diese Glockenformen/ Rippen (Schillingrippe) hat die Firma Perner in Passau von der Karlsruher Gießerei übernommen, somit kommt es zu der Herstellung in Passau.
Die neue Glocke bekommt den Schlagton ces‘‘‘ +6 und hat ein Gewicht von ca. 56 kg; Unteroktave: ces’’+2 / Durchmesser: ca. 430 mm / Rippe: Original-Schilling (HDS)
Die neue Glocke trägt das Jubiläumsmedaillon des Werler Gnadenbildes zum 350ten Wallfahrtsjubiläum 2011. Auf Vermittlung von Dechant Dr.Gerhard Best ist diese Glockenzier entstanden im Atelier der Gebrüder Christof und Michael Winkelmann, Günne (Möhnesee). Über der Schärfe werden in die vier Himmelsrichtungen die üblichen Weihekreuze (Paderborner Kreuzfibel) aufgegossen.
Die Inschrift auf der Schulter lautet: + MIT MARIA PREIST MEINE STIMME DIE GRÖSSE DES HERRN + UND JUBELT ÜBER GOTT + UNSEREN RETTER
Inschrift über dem Wolm: 1661 + ALS ERINNERUNG AN DAS 350. WERLER WALLFAHRTSJUBILÄUM + 2011 + UND DIE 1667 BEGONNENE WESTÖNNER PROZESSION + ZU EHREN DER TRÖSTERIN DER BETRÜBTEN
Die Funktion dieser Glocke wird sein:
Läuten kurz vor der Messe (Kleppen), Wandlungsläuten, Läuten für das Rosenkranzgebet am Montag., Läuten mit den anderen 7 Glocken als Vollgeläut zu Feiertagen oder anderen Anlässen, über ein Schlagwerk soll die neue Glocke auch mit zum Glockenbeiern benutzt werden.
Autor: Manfred Zeppenfeld / Martin Hufelschulte