Was seit einigen Wochen im Kirchspiel als Gerücht kursierte, kann jetzt offiziell bestätigt werden. Westönnen-online liegen exklusiv Informationen vor, dass zwei hiesige Investoren, die im Moment noch nicht genannt werden möchten, unserer Redaktion aber bekannt sind, planen ein Naturfreibad, gemeldet als EU Badestelle, von über 40000 Quadratmetern in Oberbergstraße zu bauen. Es soll auf einem 100000 Quadratmeter großen Areal östlich des Campingplatzes Luigsmühle entstehen. Die letzten Verträge werden noch in diesem Monat unterschrieben.
Im Mai werden im Bürgerheim in Oberbergstraße die Pläne von den Investoren der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Bauarbeiten werden im Juni beginnen. Die Eröffnung des Bades ist für den 1. Mai 2018 geplant. Zunächst müssen die beiden Bäche zusammengelegt werden. Während der Bauphase wird das Wasser durch ein Rohrsystem wieder dem Mühlenbach in Luigsmühle zugeführt. Da der Badeteich bis zu 25 m tief sein wird, muss ein Menge von 40000 Kubikmetern Erde abgefahren werden. Es wird damit gerechnet, dass das mindestens 15000 LKW-Ladungen ergibt. In der entstandenen Grube wird dann in einem patentierten Verfahren in fünf Arbeitsgängen Westerwälder Spezialton, der sich durch eine besondere Dichtigkeit auszeichnet, eingebracht. Diese Schicht verhindert, dass Wasser in den Boden versickert wird und ein gleich bleibender Wasserstand gewährleistet ist. Für den Fall, dass in Sommermonaten nicht ausreichend genug an Wasser aus den Bächen zur Verfügung steht, wird am Zusammenfluss der Bäche nach Wasser gebohrt.
Damit kann immer der gewünschte Wasserstand gehalten werden. Auch für die erste Befüllung des Naturfreibades wird diese zusätzliche Quelle benötigt. Das Wasser wird sowohl beim Einlauf als auch beim Auslauf in separat angelegten Regenerationsteichen auf reinbiologische und mechanische Weise gereinigt und so als sauberes und weiches Badewasser dem Schwimmteich zugeführt. Das Selbstreinigungsverfahren wurde der Natur abgeschaut und hat sich in vergleichbaren Bädern seit Jahren bewährt. Dabei werden Mikroorganismen benutzt die kleine Schwebe- und Schmutzpartikel des Badewassers in mineralische Salze umwandeln. Da es sich um natürlich aufbereitetes Badewasser handelt wird die Wasserqualität monatlich durch das Gesundheitsamt kontrolliert, z. B. auf zu hohe Bakterienkonzentration. Die in den letzten Monaten schon regelmäßig genommen Proben haben bisher keinen Grund zur Beanstandung gegeben. Im Gegenteil. Es wurde eine ausgezeichnete Wasserqualität in den Laboren der Gesundheitsbehörde festgestellt. Der Regenerationsteich am Ablauf sorgt dann wieder dafür, dass dem Mühlenbach wieder gefiltertes Wasser zugeführt wird.
Umfangreiche Baumaßnahmen
Auf dem Gelände entsteht parallel zur Straße das Hauptgebäude. In diesem wird die Verwaltung, der Eingangsbereich mit Kasse, Toiletten, Umkleidekabinen mit warmen Duschen und eine Restaurant mit Außengastronomie untergebracht. Die Investoren legen im Vorfeld schon wert darauf zu erwähnen, dass wenig Fast-Food, dafür aber gesundes Essen aus heimischen Produkten angeboten wird. Nördlich des Straße entsteht ein geräumiger Parkplatz von 5000 qm Größe mit üppigem Baumbewuchs mit einer Kapazität von 500 Autos. Die Straße wird bis Kreuzung, wo es rechts nach Mawicke geht, zweispurig ausgebaut. Dadurch wird gewährleistet, dass es für die Besucher eine problemlose An- und Abfahrt geben wird. Ebenso entsteht ein großer Abstellplatz für Zweiräder, da damit zu rechnen ist, dass viele Besucher z. B. mit dem Fahrrad zum Freibad fahren werden.
Mittig entsteht auf der Anlage der Aussichtsturm für die Überwachung des Badebetriebes. Von der DLRG gibt es schon die Zusage, dass während der Saison, die immer vom 1. 5. bis zum 30. 9. dauern wird, ausgebildete Rettungsschwimmer ständig vor Ort sind. Am Fuße des Bahndammes wir eine große mit Bäumen bewachsene Liegewiese entstehen. Ebenfalls werden dort ein kleiner Kiosk und eine Toilettenanlage gebaut. Dort finden die Besucher auch Beachvolleyballfelder und Tischtennisplatten. Doch auch an die kleinen Gäste haben die Investoren gedacht. Für die Jüngsten gibt es einen großen Spielplatz. In diesem wird ein großer Matschbereich integriert. An dieser Stelle des Bades gibt es einen größeren flachen Uferbereich. Hier können die Kinder nach Herzenslust im Wasser toben. Gerade Familien mit Kindern sollen mit diesem Konzept angesprochen werden. Das komplette Areal wird den einen 4 m hohen Metallzaun umgeben werden. Während der Badesaison sollen für 30 Personen Arbeitsplätze geschaffen werden.
Politik sichert Unterstützung zu
Aus dem Werler Rathaus wurde für dieses Projekt schon größtmögliche Unterstützung zugesagt. Das kann auch schon daraus geschlossen werden, dass es bei der nötigen Maßnahme zur Verbreiterung der Straße keine Probleme gab.
Bürgermeister Grossmann ist sehr erfreut, dass in der Hellwegstadt in einem Ortsteil Badefreunden aus der Region eine Attraktion angeboten werden kann. Viele werden sich noch an das Schwimmbad in Luigsmühle erinnern und wissen welch ein Publikumsmagnet dieses Bad in früheren Jahren gewesen ist. Man darf jetzt schon gespannt sein auf die Präsentation der Pläne im Mai.
Autor: Westönnen Online