Am vergangenen Wochenende fuhren Dieter Seifert, Axel Becker, Wolfgang Hennemann und Manfred Zeppenfeld nach Schierling bei Regensburg. Ihr Auftrag: Die historische Fahne der Schützenbruderschaft aus dem Jahre 1909 war dort bei der Firma Koessinger restauriert worden und sollte zurück nach Hause geholt werden.
Die Geschichte der Fahne reicht zurück bis ins Jahr 1908, wo sie von den damaligen Vorstandsmitgliedern bei der Firma Wameling in Paderborn in Auftrag gegeben wurde. Die in Seide gestickte Fahne, von Fransen umrandet, zeigt auf der einen Seite den berittenen Sebastianus und auf der anderen Seite das Schützenwappen. Geleifert wurde sie im Februar 1909 zum Preis von 500 Mark. Sie wurde am Feste Maria Verkündung vom damaligen Pfarrer Vedder geweiht.
Besonderheit der Fahne ist dabei sicherlich der berittene Sebastianus, der sich bereits auf der Vorgängerfahne von 1869 befand. In Reiterpose ist der Sebastianus auch bei anderen Bruderschaften kaum zu finden, vielleicht ist er sogar einzigartig.
Um die Fahne zu ihrem 100-jährigen Geburtstag im Jahre 2009 in einem akzeptablen Zustand präsentieren zu können wurde sie von den beiden Westönnerinnen Gabi Höbrink und Rita Grümme im Rahmen ihrer Möglichkeiten aufgearbeitet. Beim letztjährigen Frühschoppen hatte Brudermeister Christoph Zeppenfeld dann die Mitglieder vom Vorhaben einer endgültigen Restaurierung informiert. Spontan hatte der anwesende Vertreter der Veltins-Brauerei 2000 Euro dafür zugesagt. Nun galt es die restlichen 2500 Euro aufzutreiben. Auf der Jahreshauptversammlung wurde dann von den Mitgliedern entschieden, hierfür eine Spendenaktion zu starten. Somit konnte ein weiteres wertvolle Symbol auf Jahrzehnte für den Verein gesichert werden.
Autor: Manfred Zeppenfeld