Seit ca. 3 bis 4 Monaten fehlt die Gedenktafel auf dem Findling am Johann Ketteler Platz. Mancher Kirchenbesucher und Spaziergänger hat diesen Verlust vielleicht schon bemerkt. Offensichtlich ist diese Tafel im Ketteler-Park auch ein Opfer von Metalldieben geworden. Neben Dachrinnen, Blitzableitern, Abdeckungen etc. müssen nun auch Friedhöfe und Denkmäler als „Rohstoffdepots“ herhalten. Metalldieben ist nichts mehr heilig!
Leider ist dies nicht der erste Diebstahl, denn bereits im Jahre 1986 wurde die aus dem Jahre 1966 stammende Tafel entwendet. Im Treffpunkt Nr. 27 von 1986 (Pfarrbrief der Gemeinde St. Cäcilia) berichtet Pfarrer Krause aus der Chronik der Pfarrgemeinde von 1966:
„In der Woche vom 6. – 12. November hatte Westönnen ein besonderes Ereignis, die Feier des 300 jährigen Bestehens der Volksschule, die zurückgeht auf die Errichtung der hiesigen Schul – Vikarie. Pfarrer Johannes Kettler legte durch Testament des Jahres 1665 den Grundstein zur Schul – Vikarie. 1666 wurde die Stelle besetzt und es begann damit vor 300 Jahren der Schulunterricht. Erstaunlich ist, daß beispielsweise die Stadt Werl in dieser Beziehung nachhinkte. Mit einem feierlichen Levitenamt begann das Jubiläum am 8. November. Anschließend wurde, sehr zur Freude des jetzigen Pfarrers, auf dem Grundstück der ehemaligen Pastorat ein Gedenkstein enthüllt, der mit einer Kupferplatte versehen, den Namen des Begründers der Schule Westönnen trägt. Der Name der neugestalteten Parkanlage: “ Johann Kettler – Platz“ Leider ist die Kupferplatte gestohlen worden!
Die zweite Gedenktafel wurde nach 1986, mit Unterstützung der Werler Sparkassenstiftung, auf dem Findling neu installiert. Auf beiden Platten erscheint der Name des Pfarrers mit Johann Kettler. Richtig musste es heißen: JOHANN KETTELER. Der Text auf beiden Tafeln war gleichlautend:
JOHANN – KETTLER – PLATZ – JOHANN KETTLER
PFARRER IN WESTÖNNEN – BEGRÜNDER DER SCHULE – 1665
Der 2012 gegründete Verein “ Gemeinsam für Westönnen e.V.“ wird sich um die Erneuerung des Ketteler – Denkmals bemühen.
Autor: Dieter Holtheuer