In unmittelbarer Nachbarschaft zu Westönnen ist eine Fischtreppe angelegt worden und die Natur um ein Stück mehr bereichert worden.
Die Fischtreppe an der Luigsmühle in Werl-Oberbergstraße ist fertiggestellt. Der Mühlenbach ist daher an dieser Stelle für bachaufwärts wandernde Forellen wieder passierbar. Der ehemalige Mühlenbetrieb an dieser Stelle machte diese ökologische Maßnahme des Sachgebietes Wasserwirtschaft des Kreises Soest erforderlich.
Der rund 1,3 Meter betragende Höhenunterschied an der Mühle war für aufwärts wandernde Fischarten unüberwindlich. Zur „fischfreundlichen“ Überwindung dieses Hindernisses wurde nun ein etwa 120 Meter langer Beckenpass in naturnaher Bauweise mit Riegeln aus Naturstein gebaut. „Die Wasserspiegeldifferenz wird dabei durch Steinriegel so aufgeteilt, dass nunmehr die Fische stufenweise aufsteigen können. Die zwischen den Steinriegeln entstandenen Ruhezonen erleichtern den Fischen dabei den Aufstieg“, erläutert Dipl.-Ing. Stephan Streicher, Projektleiter des Kreises.
Die Absperrorgane an dem Mühlengebäude wurden wieder funktionstüchtig gemacht, sodass durch eine entsprechende Regelung nunmehr das Wasser des Mühlenbaches vorrangig durch den Beckenpass abgeleitet wird. Im Anschluss an den Beckenpass wurde der nun zum Hauptlauf gewordene Untergraben durch weitere strukturverbessernde Maßnahmen ökologisch aufgewertet.
Mit Fertigstellung dieser Maßnahme ist der Mühlenbach nahezu auf seiner gesamten Länge wieder ökologisch durchgängig. Mit der Maßnahme wird auch ein wichtiger Beitrag zur Erfüllung der europäischen Wasserrichtlinie für den Mühlenbach erbracht. Das insgesamt rund 233.000 Euro teure Projekt wird deshalb zu 80 Prozent vom Land Nordrhein- Westfalen bezuschusst.
Quelle: Pressemitteilung Kreis Soest vom 24.08.2016
Autor: Pressemitteilung Kreis Soest / Fotos: Klaus Hennemann