Nachfolgend ein weiterer Bericht aus dem ersten Chronikbuch von Hauptlehrer Franz Asshoff:
Am Sonntag, d. 4. Juli, spendete der hochwürdigste Herr Bischof Dr. Karl Joseph Schulte von Paderborn in Westönnen die hl. Firmung. Von Werl kommend langte er am 3. 7. abends gegen 7 Uhr hier an.
Mit Rücksicht auf die ernste Zeit hatte sich der hochwürdige Herr jeden äußeren Empfang verbeten. Von der Gestaltung von Ehrenbögen u. dgl. [dergleichen] mußte deshalb abgesehen werden. Doch zeigte sich in den Straßen, die er durchfuhr, reicher Flaggenschmuck. Von unserer hochwürdigen Geistlichkeit und einer Anzahl Spalier bildender Engelchen wurde er an der Kirchentreppe empfangen. Der Eingang zur Kirche und die Kirche selbst waren auf das beste geschmückt.
In seiner Empfangsrede, sowie in allen anderen Ansprachen, die er im Laufe des Firmungstages hielt, wies der hw. Herr auf den Läuterungszweck des Krieges hin und mahnte zu aufrichtigem, eifrigem Gebet, zum Gottvertrauen, zur Ergebung in Gottes heiligen Willen.
Die Firmlinge kamen in ihren gewöhnlichen Sonntagskleidern. Von der Beschaffung schwarzer Kleider, die sonst wohl üblich sind, sollte der kurzen Zeit wegen abgesehen werden.
Um ½ 3 Uhr fuhr der hw. Herr unter dem Geläut der Glocken nach Bilme weiter.
Jegliches feierliche Geleit hatte er sich verbeten.
Autor: Ferdi Newe