Das Tambourcorps Einigkeit feiert am 16. und 17. April 2011 in der Westönner Schützenhalle sein 90-jähriges Bestehen. Dies nehmen wir zum Anlass, nach dem 1. Vorbericht im Februar nun den 2. Abschnitt der Vereinschronik nach 1946 in Ausschnitten vorzustellen.
Nachdem die Einigkeit während des 2. Weltkrieges den Verein ruhen ließ, war es Theodor Luig, der im Jahr 1946 die Spielkameraden zusammen rief. Nach einigen Proben war der Verein wieder spielfähig und auf dem Herbstfest 1947 erklangen zum ersten Male wieder die Klänge der Einigkeit. Theodor Luig brachte all seine Erfahrung und sein Können in die Einigkeit ein, um den Verein wieder zu altem Ruhm zu führen. Mit dem unvergessenen Karl Jolk, der die jungen Flötisten ausbildete, führte er bis 1950 den Tambourstab und war gleichzeitig erster Mann im Tambourcorps Einigkeit.
Ab 1951 führte Franz Bömelburg wieder die Einigkeit an. Es wurde weiter fleißig geprobt und eine Reihe schwieriger Märsche eingeübt. Mit diesen Stücken zog die Einigkeit wieder von Wettstreit zu Wettstreit und holte zahlreiche Preise. 1957 errangen die Spielleute den Westfalenpokal und verteidigten diesen im folgenden Jahr. Damit blieb der Westfalenpokal endgültig in Westönnen. 1958 errangen die Spielleute beim Europapokal in Köln einen nicht erwarteten 5. Rang.
1970 wurde Robert Bömelburg neben seinem Vater Franz Bömelburg, zum Tambourmajor gewählt. 1973 war für die Einigkeit der nächste Höhepunkt. Das Tambourcorps nahm mit Vertretern der Stadt Werl an der Verbrüderungsfeier im belgischen Halle bei Brüssel teil. Noch heute erzählen sich die älteren Spielleute von dieser einmaligen Fahrt.
Im gleichen Jahr begann Robert Bömelburg mit der Aufstellung eines Jugendcorps. Die erforderlichen Mittel stellte die Einigkeit zur Verfügung. Schon in kurzer Zeit war das Jugendcorps spielbereit. 1974 wurde dieses neu gegründete Jugendcorps von der Einigkeit getrennt und war von nun an als Jugendspielmannszug Westönnen unter Leitung von Robert Bömelburg eigenständig.
In der Versammlung von 1975 wurde Franz Köhler zum neuen Tambourmajor und 1. Vorsitzenden gewählt. Unter seiner Führung trat das Tambourcorps in den Volksmusikerbund NRW ein. In seiner Zeit wurden nicht nur Märsche für die Festzüge sondern auch erfolgreich Konzertstücke eingeübt.
1991 übergab er den Tambourstab an seinen Sohn Dirk Köhler. 1992 legte Franz Köhler aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz nieder. Hier übernahm Martin Wulf das Amt des 1. Vorsitzenden bis 1993, als der Verein eine neue Satzung erhielt und damit zum eingetragenen Verein wurde.
Unter der Leitung von Dirk Köhler, der im Jahr 1993 den Vorsitz übernahm, wurden alljährlich die Schützenfeste in Westönnen, Mawicke, Werl, das Bezirskschützenfest und das Bürgerschützenfest in Soest besucht. Außerdem spielt das Tambourcorps bei vielen Veranstaltungen des Kirchspiels Westönnen, während darüber hinaus noch einige Freundschaftstreffen in der näheren Umgebung besucht werden.
1998 besuchten die Musiker der Einigkeit erstmalig wieder ein Wettstreit in Bettinghausen. Hier erreichte man in der Unterstufe einen erfolgreichen dritten Platz und Alexandra Gockel als Dirigentin den ersten Platz.
Mit Elisabeth Risse, die seit 2003 als 1. Vorsitzende fungiert, proben die Musiker wöchentlich immer am Donnerstag Abend in der Westönner Schützenhalle. Es werden neue Märsche sowie anspruchsvolle Konzertstücke in Registerproben eingeübt. In den letzten Jahren absolvierten die Musiker ca. 25 – 30 Spieltermine im Jahr.
Das Jubiläumswochenende beginnt am Samstag, den 16.04.2011 um 14:00 Uhr mit dem Empfang der Gastvereine in der Westönner Schützenhalle. Das Gemeinschaftsspiel mit über 30 Gastvereinen, findet um 15:00 Uhr auf der Paradewiese statt. Anschließend beginnen die Bühnenspiele. Das Platzkonzert mit dem Musikverein Müschede und dem Blockflötenensemble beginnt am Sonntag,
Autor: Klaus Hennemann