In der nächsten Zeit beginnt wieder die Jagdsaison, aber nur eingeweihte wissen etwas über die Jagd, warum wird gejagt, was wird bejagt, wer darf jagen und wo? Heute setzen wir die Serie mit der Bejagung und die „Strecke “ fort.
Mit dem Westönner Heinz Rademacher haben wir einen passionierten und erfahrenen Jäger gefunden, der uns mit einer ganzen Reihe von Informationen und Wissen Einblicke in die Jagd gewährt. An dieser Stelle bedanken wir uns bei Heinz Rademacher für seine Berichte und auch bei Dr. Franz Josef Hering für die Bereitstellung des Bildmaterials.
Die Bejagung erfolgt im Wesentlichen in Form zweier Treibjagden, in die etwa die Hälfte der jagdbaren Fläche einbezogen wird; der Rest bleibt zur Bestandsschonung liegen. Ein typischer Jagdtag beginnt mit dem Hornsignal „Begrüßung“. Danach wird geprüft, ob die Jagdscheine der ca. 20 Schützen gültig sind. Anschließend werden die jagdlichen Regeln und die an diesem Tage freigegebenen Wildarten bekannt gegeben.
Bei einer Treibjagd werden i.d.R. drei Seiten der zu bejagenden Fläche mit Schützen umstellt, die während des Treibens auf ihren Plätzen verbleiben. Auf der verbleibenden Seite wird eine Kette aus Treibern und Schützen mit Jagdhunden gebildet, die die umstellte Fläche mit maßvollem Geräusch abschreiten. Sofern sich freigegebenes Wild zeigt, wird es beschossen. Am Ende des Tages wird die Strecke gelegt und jede Wildart mit einem eigenen Hornsignal verblasen.
Unmittelbar danach wird das Wild zum Verzehr vorbereitet und an Teilnehmer oder Wildhändler verkauft. Wild aus der Westönner Jagd ist sowohl direkt bei den Pächtern als auch bei Edeka Sauer erhältlich. Die Jagd endet mit einem gemeinsamen Essen, welches als „Schüsseltreiben“ bezeichnet wird.
Autor: Heinz Rademacher